Foto: Eric Bakker/Port of Rotterdam

Neue Sicherheitsvorgaben bei Freigabe und Abholung von Importcontainern im Hafen von Rotterdam

Eine 100 prozentige Gate-Kontrolle im Hafen von Rotterdam wurde eingeführt - betrugsanfällige Pin-Codes wurden abgeschafft. Die Einzelheiten dazu.

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Seit dem 3. Februar 2025 hat Rotterdam World Gateway (RWG) eine vollständige Gate-Kontrolle eingeführt, die ausschließlich registrierten und verlässlichen Partnern den Zugang zur Containerabholung ermöglicht. Diese Maßnahme ist Teil der sogenannten “Secure Chain”, einer gemeinsamen Initiative von Regierung und Wirtschaft, die darauf abzielt, die digitale Widerstandsfähigkeit der Hafenlogistikketten zu erhöhen und die Sicherheit bei der Freigabe und Abholung von Importcontainern in niederländischen Häfen zu verbessern.

Alle großen Seefracht-Reedereien führen die Secure Chain ein: CMA CGM, COSCO Shipping, Evergreen, Hapag-Lloyd (per Secure Container Release), HMM, Maersk, Marfret, MSC, ONE, OOCL, Yang Ming und ZIM.

Der Rotterdamer Hafen verfügt dadurch über ein einheitliches Vorgehen für die sichere Freigabe und Abholung von Importcontainern ohne Pin-Code.

Was bedeutet die 100 prozentige Gate-Kontrolle für Unternehmen?

Mit der Implementierung der 100 prizentigen Gate-Kontrolle überprüft RWG nun automatisch am Terminaleingang, ob der ausführende Transporteur autorisiert ist, den entsprechenden Container abzuholen. Dies geschieht durch den Vergleich der EAN-Nummer auf der CargoCard des Fahrers mit der in der Voranmeldung über Portbase angegebenen EAN-Nummer. Nur wenn beide Nummern übereinstimmen, wird der Zugang zum Terminal gewährt. 

Notwendige Schritte für Unternehmen:

  1. Registrierung bei Secure Logistics:
    Stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen bei Secure Logistics registriert ist und Ihre Fahrer über gültige CargoCards mit eindeutiger EAN-Nummer verfügen.
  2. Korrekte Voranmeldung über Portbase:
    Bei der Voranmeldung von Containerabholungen über Portbase muss die EAN-Nummer des ausführenden Transportunternehmens korrekt angegeben werden, um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten.
  3. Überprüfung der Autorisierung:
    Vergewissern Sie sich, dass alle an der Transportkette beteiligten Partner autorisiert und in der Secure Chain registriert sind, um Verzögerungen oder Zugangsverweigerungen am Terminal zu vermeiden.

Vorteile der Secure Chain:

Durch die Einführung der Secure Chain wird die Sicherheit in der Hafenlogistik erhöht, da die bisher verwendeten, betrugsanfälligen PIN-Codes durch ein digitales Autorisierungssystem ersetzt werden. Dies führt zu einer zuverlässigeren und effizienteren Abwicklung von Containertransporten und schützt alle Beteiligten vor potenziellem Missbrauch.

 

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