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Quelle: DPVKOM / DPVKOM ruft zu einem Streik bei der Deutschen Post auf

Streik bei der Deutschen Post. Bis zu 20.000 Pakete kommen heute nicht an

Seit den frühen Morgenstunden streiken Beschäftigte der Deutschen Post in Sülzetal. Ver.di bekräftigt die Forderung der Gewerkschaft DPVKOM, nach der schätzungsweise bis zu 20.000 Pakete heute nicht zugestellt oder weitertransportiert werden und das dürfte erst der Anfang sein.

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Beschäftigte der Deutschen Post haben ihre Arbeit an mehreren Standorten niedergelegt. Betroffen sind wie folgt – das Paketzentrum in Osterweddingen, der Transportbereich sowie Paketzustellbasen in Magdeburg und auch in Braunschweig – das ebenfalls zur Niederlassung Betrieb Magdeburg gehört.

Durch den Streik könnten bis zu 20.000 Pakete nicht zugestellt oder weitertransportiert werden, hieß es seitens der Gewerkschaft DPVKOM.

Mit dem Streik will die Gewerkschaft vor Beginn der Entgeltrunde 2023 für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten des Unternehmens ein deutliches und starkes Zeichen für eine hohe Entgeltsteigerung setzen. Ver.di bekräftigt die Forderung.

Unsere Tarifforderung ist notwendig, gerecht und machbar. Die Beschäftigten brauchen dringend einen Inflationsausgleich und sie erwarten darüber hinaus eine Beteiligung am Unternehmenserfolg“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

Forderungen der Gewerkschaft

Aufgrund der stetig steigenden Preise für Lebensmittel und Energie fordert die Gewerkschaft 12 Prozent mehr Entgelt, eine Mindesterhöhung der Monatsentgelte der unteren Entgeltgruppen um 500 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie eine Höhergruppierung bestimmter Beschäftigtengruppen.

Nach Ansicht der Gewerkschaft zählt die Deutsche Post eindeutig zu den Gewinnern der Corona-Pandemie und steht mit einem prognostizierten Ergebnis von 8,4 Milliarden Euro vor ihrem bislang besten Geschäftsjahr.

Die Deutsche Post AG ist ein sehr erfolgreiches Unternehmen und von diesem Erfolg dürfen nicht nur die Aktionäre profitieren,“ so ver.di-Vorsitzende Kocsis.

Im November habe die Deutsche Post AG gemeldet, dass der Konzern im Jahr 2022 auf das erfolgreichste Jahr in der Konzerngeschichte mit einem operativen Ergebnis von 8,4 Milliarden Euro zusteuere.

Außerdem wird die Deutsche Post ihre Personalprobleme nur dann lösen, wenn sie den Beschäftigten deutlich höhere Löhne zahlt und ein Einstiegsgehalt von knapp 2 400 Euro brutto sei für ZustellerInnen viel zu gering, erklärt die Gewerkschaft.

Der Streik soll heute bis 20 Uhr dauern und gegen Abend sei eine Kundgebung vor dem Paketzentrum in Osterweddingen in Sülzetal geplant, gibt die Gewerkschaft an. Von der Post gibt es dazu keine Stellungnahme.

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