Konzernweit rückläufige Umsätze – Profitabilität gestärkt
Trotz eines konzernweiten Umsatzrückgangs um 3,9 Prozent auf 19,8 Mrd. Euro konnte DHL das operative Ergebnis um 5,7 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro steigern. Die EBIT-Marge stieg auf 7,2 Prozent.
Kennzahl | Q2 2025 | Q2 2024 | Veränderung |
---|---|---|---|
Umsatz (Konzern) | 19,845 Mrd. € | 20,648 Mrd. € | -3,9 % |
EBIT (Konzern) | 1,422 Mrd. € | 1,345 Mrd. € | +5,7 % |
EBIT-Marge | 7,2 % | 6,5 % | +0,7 %-Punkte |
Laut Konzernangaben resultieren die positiven Margeneffekte aus Kostensenkungen und Preisanpassungen.
Wir haben die Volatilitäten in der Welt durch gezielte Maßnahmen gut gemanagt“, sagte Finanzvorständin Melanie Kreis.
Allerdings verzeichnete die Speditionssparte einen drastischen Einbruch. Wie der Konzern im Halbjahresbericht mitteilt, sank das EBIT von DHL Global Forwarding, Freight im Vergleich zum Vorjahr um 29,7 Prozent auf 196 Millionen Euro.
Global Forwarding, Freight mit deutlichem Rückgang
Die Speditionssparte der DHL Group verzeichnete im zweiten Quartal einen deutlichen Rückgang. Der Umsatz der Sparte fiel um 5,3 Prozent auf 4,62 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge sank damit von 5,8 Prozent auf nur noch 4,3 Prozent. Gründe dafür sieht das Unternehmen in den Auswirkungen internationaler Handelskonflikte, Wechselkurseffekten und einem Rückgang der Seefrachtvolumen.
Global Forwarding, Freight: volatile Volumenentwicklung
Kennzahl | Q2 2025 | Q2 2024 | Veränderung |
---|---|---|---|
Umsatz | 4,620 Mrd. € | 4,879 Mrd. € | -5,3 % |
EBIT | 196 Mio. € | 279 Mio. € | -29,7 % |
EBIT-Marge | 4,3 % | 5,7 % | -1,5 %-Punkte |
Laut Kreis belasteten insbesondere schwache Seefrachtvolumen (–6 %) und eine „geringe Deckungsbeitragsqualität“ bei ausscheidenden Großkunden das Ergebnis. Die Luftfracht legte im Vergleich leicht um 1 Prozent zu, während das europäische Straßengeschäft unter konjunktureller Schwäche litt.
Segmentvergleich: Express bleibt Ertragsbringer
Die Express-Sparte profitierte von Preiserhöhungen und effizientem Kapazitätsmanagement. Das EBIT legte trotz rückläufiger Sendungszahlen zu, die Marge stieg um rund 1,5 Prozentpunkte auf 12,4 Prozent.
Auch die Kontraktlogistik (Supply Chain) konnte ihr Ergebnis steigern – unter anderem durch Digitalisierung und Automatisierung sowie einen positiven M&A-Effekt in Saudi-Arabien. Der Umsatz sank dennoch um 3,9 Prozent auf 4,18 Milliarden Euro.
Segmentvergleich: Express bleibt Ertragsbringer
Segment | Umsatz Q2 2025 | Umsatz Q2 2024 | EBIT Q2 2025 | EBIT Q2 2024 | EBIT-Marge Q2 2025 | EBIT-Marge Q2 2024 |
Express | 6,112 Mrd. € | 6,222 Mrd. € | 759 Mio. € | 682 Mio. € | 12,4 % | 11,0 % |
Global Forwarding, Freight | 4,620 Mrd. € | 4,879 Mrd. € | 196 Mio. € | 279 Mio. € | 4,3 % | 5,7 % |
Supply Chain | 4,183 Mrd. € | 4,353 Mrd. € | 293 Mio. € | 240 Mio. € | 7,0 % | 5,5 % |
eCommerce | 1,684 Mrd. € | 1,751 Mrd. € | 39 Mio. € | 45 Mio. € | 2,3 % | 2,6 % |
Post & Paket DE | 3,291 Mrd. € | 3,443 Mrd. € | 135 Mio. € | 117 Mio. € | 4,1 % |
In der E-Commerce-Sparte wirkte sich hingegen der Rückgang der China-USA-Sendungen spürbar aus.
Ausblick bleibt stabil – Unsicherheit bleibt
Trotz der Rückgänge hält der Konzern an seiner Jahresprognose fest:
- EBIT mindestens 6 Mrd. Euro
- Free Cashflow ohne M&A etwa 3 Mrd. Euro
Auch im zweiten Halbjahr rechnen wir mit anhaltender weltwirtschaftlicher Volatilität“, so Melanie Kreis.
Der Konzern betont, dass sich eine Eskalation in der globalen Handels- und Zollpolitik erheblich negativ auswirken könnte.