Seit 2016 ist das Berliner Start-up Instafreight am Mark und beschäftigt inzwischen mehr als 200 Mitarbeiter. Eigenen Angaben zufolge wickelt das Digitalunternehmen wöchentlich mehrere Tausend Transporte ab.
Nun hat Instafreight beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg am 13. Dezember 2023 einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Philipp Hackländer bestellt.
Medienangaben zufolge wird als Grund für die Insolvenzanmeldung ein Absprung eines Investors genannt. Nun suche Instafreight nach Geldgebern oder potenziellen Käufern. Weiter heißt es, dass Instafreight sein reines Transportmanagement (TMS4PL) fort führen wird, das eigene Speditionsgeschäft (3PL) im Bereich Spotmarkt hingegen habe das Digitalunternehmen vorläufig eingestellt.
Im Frühjahr 2022 hat Instafreight die größte Finanzierungsrunde mit 40 Millionen US-Dollar in seiner Geschichte abgeschlossen. Zu denen die Investoren Private-Equity-Geber Heliad und die Europäische Investitionsbank (EIB) gehörten.
Mehr zum Thema: InstaFreight erhält über 40 Millionen US-Dollar
Auch die Alt-Investoren haben sich beteiligt, die zuvor bereits rund 35 Millionen Euro in das Unternehmen pumpten – Shell Ventures, 683 Capital und Rocket Internet.
Mit einer rund 75 Millionen Investmentsumme ist die Insolvenz von Instafreight somit einer der größten Start-up-Pleiten in diesem Jahr.
Doch das Berliner Start-up ist nicht die einzige digitale Spedition, die mit einem harten Gegenwind auf dem Markt zu kämpfen hat. Das US-amerikanische Start-up Convoy hat im Herbst diesen Jahres seinen Betrieb eingestellt und fast alle seine Mitarbeiter entlassen.
Mehr zum Thema: US-amerikanisches Start-up Convoy macht dicht
Insolvenzanstieg: Immer mehr Unternehmen in Deutschland gehen pleite