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Er wartete auf die Verladung wie ein Tier im Käfig. Die Transportbranche ist empört

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Für große Aufruhr in der spanischen Transportbranche sorgte ein LKW-Fahrer, der ein Video ins Internet gestellt hatte, das die Bedingungen zeigte, unter denen er auf die Verladung warten musste. Als ob das nicht genug wäre, wurde der Mann wegen der Veröffentlichung des Videos gefeuert. Der Regionalverband der Transportorganisationen in Murcia (FROET) ist über den Vorfall empört und zugleich entsetzt.

Der Organisation zufolge wurde der LKW-Fahrer angewiesen, in einem geschlossenen, abgesperrten Bereich von nur zwei Quadratmetern fast 4 Stunden lang zu warten. Zu diesem Zeitpunkt wurde sein LKW beladen. Manuel Perezcarro Martín, Generalsekretär von FROET, bestätigte, dass die Aufnahmen von letzter Woche echt sind.

Nein, es ist kein Witz. In einen Käfig von einer Fläche von zwei Quadratmetern setzen, aus dem Sie nur herauskommen können, wenn befugtes Personal des Unternehmens, dem das Lager gehört, es mit einem elektronischen Schlüssel öffnet,  ist Manuel Perezcarro Martín empört.

FROET kommentierte auf Instagram, dass dieses Video zeigt, dass Fahrer „wie Sklaven oder Tiere behandelt werden”.

Die Organisation betont, dass den Fahrern beim Be- und Entladen der LKW ein anständiger Platz zur Verfügung gestellt werden muss, der mindestens eine Toilette und einen Ruheplatz bietet. Auf Twitter fügt FROET hinzu, dass das, was im Lager passiert ist, „inakzeptabel” war und Fahrer auf diese Art und Weise nicht behandelt werden dürfen.

 

Die Entlassung des Truckers nur weil er diesen schockierenden Vorfall gezeigt hat, bezeichnete Manuel Perezcarro Martín als „neuen Tiefpunkt” der Transportbranche.

Das Schlimmste ist, dass die Branche so schlecht gemacht wurde, dass das Teilen des Videos den LKW-Fahrer, der für ein großes Transportunternhmen in Murcia arbeitete, seinen Job gekostet hat. Anstatt das Problem seines Arbeitnehmers anzugehen und die Würde der für ihn arbeitenden Lkw-Fahrer zu verteidigen, beschloss der Frachtführer, die Person zu bestrafen, die solch eine unerträgliche Demütigung erlitten hatte. Die Branche ist an einem neuen Tiefpunkt angekommen.

Foto: FROET – Federación Regional de Organizaciones Emp. de Transporte de Murcia

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