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PITD raport DE

Unidad Orgánica de Policía Judicial

Schlag gegen Ladungsdiebstahl-Bande: Festnahmen und Waren im Wert von 1,5 Mio. Euro sichergestellt

Lesezeit 3 Min.

In Spanien ist der Guardia Civil ein bedeutender Erfolg im Kampf gegen gewaltsame Übergriffe auf Lkw-Fahrer gelungen: Eine seit Monaten aktive Bande von Planenschlitzern wurde zerschlagen. Über neun Tonnen Diebesgut konnten sichergestellt werden – darunter Elektronik, Markenware und Kleidung.

Im Rahmen der Operation „Ordag-Teloners“ wurden insgesamt 26 Personen festgenommen, die verdächtigt werden, organisierten Ladungsdiebstahl auf Lkw begangen zu haben. Die Gruppe agierte gezielt auf Autobahnparkplätzen in Aragonien, Katalonien und La Rioja – Regionen mit hohem Transitaufkommen. Die Taten versetzten Fahrer und Spediteure monatelang in Alarmbereitschaft.

Die Ermittlungen begannen bereits im August 2024 und brachten eine vielschichtige, international gemischte Täterstruktur ans Licht: 22 Männer und 4 Frauen im Alter zwischen 22 und 57 Jahren, viele mit Vorstrafen wegen ähnlicher Delikte.

Brutale Überfälle auf Lkw – auch mit Gewalt

Insgesamt werden der Gruppe mindestens 59 gezielte Diebstähle zugeschrieben. Besonders brisant: Die Täter schreckten nicht vor Gewalt und Drohungen gegen Fahrer zurück, um die Ladung zu erbeuten und anschließend unerkannt zu fliehen. Derartige Übergriffe während Ruhezeiten nehmen europaweit zu und gelten als ernsthafte Bedrohung für die Fahrersicherheit.

Vorgehen nach dem Muster der „Plandenschlitzer“

Die Täter nutzten eine bekannte Methode, bei der Planen aufgeschnitten werden, um den Laderaum einzusehen („loneros“ im Polizeijargon). Wenn die Fracht als lukrativ eingestuft wurde, schlugen sie gezielt zu.

Erste Hinweise auf das Netzwerk tauchten im Sommer 2024 in der Provinz Huesca auf. Dort registrierte die Polizei vermehrt Einbrüche in Lkws auf der Autobahn AP-2. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurden fünf Personen festgenommen und rund drei Tonnen Diebesgut sichergestellt.

Reorganisation und neue Angriffswelle

Trotz dieser Erfolge setzte die Bande Anfang 2025 ihre Aktivitäten fort – noch organisierter und aggressiver. Allein in der Provinz Huesca wurden 39 neue Fälle registriert, in La Rioja 9, in Zaragoza 4 und in Lleida 2 weitere.

Die Guardia Civil konnte im Verlauf der Ermittlungen die Rollenverteilung innerhalb der Bande präzise rekonstruieren: Einige observierten gezielt Parkplätze, andere organisierten Fluchtfahrzeuge und Transportbusse, wieder andere führten die eigentlichen Einbrüche und Umladungen durch.

Lagerstätten in Barcelona – 9 Tonnen Beute sichergestellt

In Sant Adrià de Besòs und Cerdanyola del Vallès (Provinz Barcelona) entdeckte die Polizei zwei Lagerhallen, in denen gestohlene Waren systematisch sortiert und offenbar für den Weiterverkauf vorbereitet wurden.

Insgesamt wurden neun Tonnen Beutegut im Wert von über 1,5 Millionen Euro sichergestellt. Darunter: Fernseher, Spielekonsolen, Computertechnik, Elektroroller, Markenbekleidung und Sonnenbrillen. Hinweise deuten auf ein organisiertes Vertriebsnetz für die Ware hin.

Großangelegte Ermittlungsaktion erfolgreich abgeschlossen

Die Operation wurde unter Leitung der Guardia Civil in Huesca und La Rioja durchgeführt – mit Unterstützung durch Verkehrspolizei, zivile Sicherheitseinheiten, Drohnen-Teams („Pegaso“) und Helikoptereinheiten.

Laut Polizei war dies ein „bedeutender Schlag gegen gewaltsamen Ladungsdiebstahl“, der die Sicherheit auf Nordspaniens Transitrouten erheblich verbessert habe. Die Ermittlungen dauern an.

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