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Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV -Bundesverband Spedition und Logistik, wurde auf Vorschlag der Bundesregierung in den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) in Brüssel berufen. (Foto: Regina Sablotny/DSLV)

DSLV-Chef mischt in der EU mit: Huster zieht in Brüsseler Ausschuss ein

Lesezeit 3 Min.

Ein erfahrener Vertreter der deutschen Logistik spricht künftig mit am Brüsseler Tisch: Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik, ist in den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) berufen worden. Dort will er die Interessen der Logistikbranche frühzeitig in EU-Entscheidungsprozesse einbringen.

Frank Huster wurde auf Vorschlag der Bundesregierung in den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) in Brüssel berufen. Der Ausschuss besteht aus 329 Mitgliedern aus 27 EU-Mitgliedstaaten und berät die europäischen Institutionen – darunter Rat, Kommission und Parlament – aus den Perspektiven von Arbeitgebern, Gewerkschaften und der Zivilgesellschaft.

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Spedition und Logistik (DSLV) gehört künftig der Gruppe 1 (Arbeitgeber) an. Seine fünfjährige Amtszeit hat im Oktober begonnen.

Der EWSA kann über seine beratende Funktion hinaus auch Initiativstellungen abgeben, um Gesetzgebungsprozesse in der Europäischen Union anzustoßen oder zu beeinflussen. Huster arbeitet dort in den Fachgruppen Transport, Energie, Infrastruktur und Informationsgesellschaft (TEN) sowie Beschäftigung, Sozialfragen und Unionsbürgerschaft (SOC) mit. Seine Funktion beim DSLV wird er weiterhin ausüben.

„Eine große Ehre – mit unverbrüchlichem Spirit für die europäische Idee“

„Es ist eine große Ehre, und ich gehe die Aufgabe mit unverbrüchlichem Spirit für die europäische Idee an“, erklärte Huster zu seiner Berufung.

Gleichzeitig räumte er ein, dass er das „in Brüssel gewachsene regulatorische Dickicht in vielen Details und auf vielen Ebenen“ kritisch sehe.

„Die Errungenschaften der EU stelle ich jedoch nicht in Frage“, so Huster weiter.

Er bezeichnete seine neue Funktion als Verpflichtung, „die europäische Logistikbranche als Arbeitgeber von Millionen Beschäftigten im EU-Gesetzgebungsprozess zu platzieren“. Die Branche stehe vor erheblichen Herausforderungen – darunter die Neuordnung der globalen Märkte, Klimaschutzauflagen und eine zunehmende regulatorische Belastung.

Europäische Lösungen statt nationaler Alleingänge

In seinen ersten Stellungnahmen machte Huster deutlich, dass er sich für einen europäischen Ansatz in der Verkehrspolitik einsetzen will.

„Nationale Alleingänge führen hier nicht weiter. Gefragt sind Lösungen, die europäisch gedacht und umgesetzt werden können“, sagte er.

Ziel seiner Arbeit sei es, „Entscheidungsprozesse mitzugestalten, bevor sie in Stein gemeißelt sind“. Dabei wolle er die Anliegen des Logistiksektors „da, wo es geht, noch gezielter einspeisen“.

Huster betonte zudem, dass er sich auf die Zusammenarbeit „in und mit diesem hochkarätigen Netzwerk“ freue.

Stimme der Logistik in Europa

Mit Husters Berufung erhält die europäische Logistikbranche eine gestärkte Stimme im Brüsseler Politikbetrieb. Branchenbeobachter sehen darin die Chance, die Perspektive der Logistik stärker in künftige EU-Richtlinien und Verordnungen einzubringen – insbesondere in den Bereichen Klimaschutz, Verkehrsinfrastruktur und digitale Vernetzung.

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