Landesvorsitzender der Gewerkschaft vida Vorarlberg Reinhard Stemmer kritisierte im Mai am “Internationalen Tag der BerufskraftfahrerInnen”, dass an vielen Rastplätzen es nicht einmal Toiletten gebe und forderte neben besseren Arbeitsbedingungen auch einen höheren Einstiegslohn für die Fahrer.
Zudem machte er auch auf das finanzielle Problem aufmerksam, denn entlang der Autobahnen in Österreich können sich die Berufskraftfahrer eine flächendeckende Infrastruktur oftmals nicht leisten. Die Lebensmittel in den Shops und Unterkünften entlang der Hauptverkehrsrouten seien viel zu teuer.
1 Cent pro Kilometer als „Sozialmaut“ für LKW-Fahrer
Die Gewerkschaft vida hat schon vor Jahren der Regierung eine Sozialmaut vorgeschlagen, die wieder erwägt wird, wie die orf.at berichtet.
Für die Sozialmaut soll ein Cent aus dem LKW-Mautaufkommen in eine Vereinigung fließen, die sich um die Sozialinfrastruktur kümmert, wodurch dringend benötigte Sanitäranlagen errichtet sowie leistbare Verpflegungs- und Unterkunftsmöglichkeiten geschaffen werden könnten.
Reinhard Stemmer sagte gegenüber der orf.at:
Die Milliardeneinnahmen an der Maut sind dank den Arbeitsleistungen der Fahrerinnen und Fahrer zu verdanken, daher sollte es selbstverständlich sein, dass diese Mittel auch zur Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen eingesetzt werden.”
In Deutschland wurde ein Verein “Sozialmaut” gegründet
1 Cent für mehr Sozialstandards, heißt es auf der Seite des Vereins. Der Verein „Sozialmaut“ will die sozialen Bedingungen der LKW-Fahrer verbessern, genauso wie die Österreicher, denn das Problem ist omnipräsent in ganz Europa.
Ein zusätzlicher Cent wird keinen Arbeitgeber überfordern, wäre aber ein deutliches Signal, die Trucker mit ihren Sorgen nicht länger alleine zu lassen. Das ist unser Ziel, für das wir viele Mitstreitende brauchen, appelliert der Verein auf seiner Seite.
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