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Gräfenhausen: Spedition akzeptiert Bedingungen der LKW-Fahrer

Durchbruch im LKW-Fahrer-Streik an der A5-Raststätte Gräfenhausen. Der polnische Arbeitgeber akzeptiert alle Bedingungen.

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Die LKW-Fahrer eines polnischen Speditionsunternehmens befanden sich an der A5 bei Gräfenhausen seit dem 18. März im Streik. Laut dem niederländischen Gewerkschafter Edwin Atema, der Unterhändler der in Gräfenhausen streikenden Fahrer ist, seien die Bedingungen der Fahrer vom polnischen Arbeitgeber grundsätzlich akzeptiert worden.

Den Angaben zufolge habe der Arbeitgeber eine schriftliche Vereinbarung unterschrieben, die eine zeitnahe Auszahlung aller Geldforderungen der Fahrer umfasst und alle eingereichten Klagen gegen die Fahrer von ihm zurückgezogen werden.

Zusammenhalt zahlt sich aus

Die Fahrer haben Deutschland und Europa aufgezeigt, was in der Branche vor sich geht. Sie wurden von ihrem Arbeitgeber wie Tiere behandelt und haben wie Löwen gekämpft und gewonnen. Menschen wie sie verändern die Branche,“ sagte Atema von der Niederländischen Gewerkschaft FNV gegenüber DGB.

DGB-Bundesvorstandsmitglied Stefan Körzell forderte am Mittwoch in Gräfenhausen politische Konsequenzen:

Mit ihrer Aktion haben die Fahrer auf ausbeuterische Arbeitsbedingungen in der Logistikbranche hingewiesen, die leider keine Einzelfälle sondern die Regel in der europäischen Logistikbranche sind. Umso höher ist zu bewerten, dass die Fahrer dem Druck standgehalten und nun ihre Ansprüche auf Entlohnung für ihre geleistete Arbeit durchgesetzt haben. Nicht nur die ungebrochene Solidarität unter den Fahrern sondern auch in der Region, in Deutschland aber auch international waren ein Garant für den Erfolg. Zusammenhalt zahlt sich aus, das hat sich hier erneut bestätigt“, so Körzell.

Wann die LKW an der Raststätte abgeholt werden steht noch nicht fest.

 

 

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