Die Fußball-Europameisterschaft beginnt mit dem Eröffnungsspiel am 14. Juni und endet mit dem Finale am 14. Juli 2024. Bundesinnenministerin Nancy Faeser rechnet während des Turniers mit bis zu 12 Millionen Besuchern in den Fanzonen und 2,7 Millionen Fans in den Stadien.
Natürlich hat die Sicherheit des Turniers und der Gäste und Fans für mich oberste Priorität. Wir sind gut vorbereitet. In Neuss bündeln wir alle Kräfte der Sicherheitsbehörden und unserer Partner in einem gemeinsamen internationalen Lagezentrum”, sagte die Bundesinnenministerin und Sportministerin Nancy Faeser Anfang März während des Countdown-Treffens zur UEFA EURO 2024.
Gegenüber der Rheinischen Post sagte die Innenministerin, dass während des Turniers an allen deutschen Grenzen vorübergehende Grenzkontrollen vorgenommen werden, um mögliche Gewalttäter an der Einreise hindern zu können.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz wurde bei einem Treffen mit dem slowenischen Ministerpräsidenten Golob am 26. März 2024 zur Sicherheitslage vor dem Hintergrund des Anschlags in Moskau befragt:
Zu den Maßnahmen gehören auch die jetzt angekündigten Grenzkontrollen, die übrigens nichts Ungewöhnliches sind, sondern auch bei anderen Großereignissen dieser Art in der Vergangenheit stattgefunden haben. Das ist ein ganz bewährtes Instrumentarium, das wir in Europa haben und hier einsetzen und das eben der Sicherheit dient. Ich denke, das versteht jeder. Wir werden alles tun, was für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger erforderlich ist, verteidigt Bundeskanzler Olaf Scholz Faesers Pläne.
Derzeit gibt es aufgrund der Migrationssituation stationäre Grenzkontrollen zu den Nachbarländern: Polen, der Tschechischen Republik, Österreich und der Schweiz, die vorerst bis zum 15. Juni 2024 verlängert wurden, um weiterhin Schleusungskriminalität zu bekämpfen und die irreguläre Migration zu begrenzen.
Weitere Informationen zum Thema Sicherheit während der EURO 2024 in Deutschland:
- Es ist Aufgabe der Sicherheitsbehörden der Länder und des Bundes gemeinsam mit der EURO 2024 GmbH als Veranstalterin, den Stadionbetreibern und Ausrichterstädten für einen sicheren und reibungslosen Turnierablauf zu sorgen. Dabei hat die Sicherheit der Fans und Nationalmannschaften, der Menschen in Deutschland und der internationalen Gäste oberste Priorität. Das gilt nicht nur an den zehn Austragungsorten Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart, in den Stadien, beim Public Viewing oder in den Fanzonen, sondern auch darüber hinaus.
- Neben einem Nationalen Sicherheitskonzept, das die Sicherheitsmaßnahmen auf staatlicher Ebene sowie der Veranstalter im Vorfeld und während des Turniers beschreibt, findet eine intensive Kooperation mit den Sicherheitsbehörden der potenziellen Teilnehmer-, Anrainer- und möglichen Transitstaaten statt.
- Das International Police Cooperation Center (IPCC) in Neuss (Nordrhein-Westfalen) bildet dabei das Herzstück dieser internationalen Zusammenarbeit. Hier gewährleisten Verbindungspersonen von Bund und Ländern sowie internationale Verbindungspersonen den Informationsaustausch, koordinieren den Einsatz der internationalen Delegationskräfte aus ganz Europa und werten sicherheitsrelevante Informationen rund um das Turnier aus. Diese reichen von allgemeiner, organisierter oder politisch motivierter Kriminalität, über Hooliganismus bis zur Begleitung von Demonstrationen im Umfeld der Turnierstätten.