Hafen von Antwerpen

Große Häfen-Fusion in Europa. Rotterdam hat einen ernsthaften Konkurrenten

Unter dem Namen „Port of Antwerp-Bruges“ sind nun die beiden Häfen von Antwerpen und Zeebrügge tätig. Auf der außerordentlichen Aktionärsversammlung des Unternehmens am 22. April unterzeichneten die beiden Städte den Gesellschaftervertrag der vereinigten Hafengesellschaft.

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Die beiden Häfen unterzeichneten im Februar 2021 eine vorläufige Fusionsvereinbarung, nun erhielten sie im Januar dieses Jahres die Genehmigung der belgischen Kartellbehörde (BMA).

Der Hafen von Antwerpen ist nach Rotterdam der zweitgrößte Hafen in Europa. Im Jahr 2020 wurden dort 12 Millionen Tonnen TEU umgeschlagen. Rechnet man das Volumen, das über die Kais in Zeebrugge abgewickelt wurde, hinzu, so ergibt sich ein Wert von 13,8 Millionen TEU, der somit nur etwas unter den 14,5 Millionen TEU liegt, die im gleichen Zeitraum in Rotterdam umgeschlagen wurden.

Der Hafen von Zeebrugge an der Nordsee ist auf die Beförderung von Containern, Stückgut und Personen spezialisiert. Jährlich werden dort 50 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen.

Die vereinigten Häfen werden voraussichtlich 278 Millionen Tonnen Fracht pro Jahr umschlagen, davon rund 159 Millionen Tonnen in Containern. Darüber hinaus wird der kombinierte Hafen Antwerpen-Brügge der führende europäische Hafen für den Fahrzeugtransport sein. Die beiden Häfen schlagen zusammen bis zu 18,1 Millionen Tonnen pro Jahr um. Darüber hinaus ist der Hafen für rund 15 Prozent des gesamten Gasumschlags in Europa verantwortlich.

Der vereinigte Hafen bietet rund 74 000 direkte und 90 000 indirekte Arbeitsplätze an. Außerdem erwirtschaftet der Hafen rund 4,5 % des belgischen BIP und ist damit der größte Wirtschaftsmotor des Landes.

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