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Foto: AdobeStock/Amparo Garcia

Das Hamburger Hafenunternehmen HHLA bringt einen Teil seiner Mitarbeitenden aus Odessa in Sicherheit

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) setzt ein Zeichen der Solidarität und Mitmenschlichkeit und bringt flüchtende Mitarbeiter nebst Familien aus Odessa in Hamburg unter.

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Mit dem Kriegsbeginn wurde das Terminal im Hafen von Odessa geschlossen. Die Hamburger Hafen und Logistik AG hat eine Evakuierungsaktion für Beschäftigte und deren Familien gestartet. Zunächst wurden die Menschen auf dem Landweg bis nach Rumänien gebracht. Daraufhin organisierte ein HHLA-Hilfsstab den Transport nach Hamburg und kümmerte sich auch um diejenigen, die mit einem eigenen Auto aus Odessa geflüchtet sind.

Zudem veranlasste der HHLA-Vorstand umgehend einen Monatslohn im Voraus an die Beschäftigten auszuzahlen, damit diese Waren des täglichen Bedarfs bevorraten konnten.

Als ein führender europäischer Logistikkonzern sind wir uns der Verantwortung für unsere Beschäftigten bewusst, egal an welchem Ort diese für uns arbeiten. Zusammenhalt und sich aufeinander zu verlassen, das sind Merkmale unserer Unternehmenskultur, die sich in diesen schwierigen Zeiten genauso bewähren wie im Arbeitsalltag. Zur Solidarität mit unseren Mitarbeitenden in Odessa gehört auch, dass wir jetzt unseren Versorgungsauftrag an allen anderen Standorten sowie auf der Schiene zuverlässig erfüllen.“ – erklärte Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende.

Nach Angaben des Unternehmens sind am Mittwochmorgen die ersten Angehörigen von HHLA-Mitarbeitenden aus der Ukraine in der Hafenstadt Hamburg eingetroffen. Im Hauptgebäude des Unternehmens kamen rund 80 Frauen, Kinder und ältere Menschen, die sich für eine Flucht aus ihrer Heimat entschieden haben. Weitere 40 Geflüchteten werden in den nächsten Tagen erwartet.

Die Geflüchteten werden vorübergehend bei HHLA-Mitarbeitenden einziehen, die ihnen zur Seite stehen beispielsweise bei anstehenden Behördengängen oder Verständigungsproblemen. Darüber hinaus haben HHLA-Mitarbeitende in einer konzernweiten Spendenaktion „Gemeinsam für Odessa“ innerhalb kürzester Zeiten über 40.000 Euro gesammelt.

Als Vorstand sind wir tief beeindruckt vom großen Einsatz unserer Beschäftigten für ihre Kolleginnen und Kollegen in Odessa. Als HHLA-Familie stehen wir zusammen – und setzen gemeinsam Zeichen der Solidarität und Mitmenschlichkeit. Wir denken in diesen Tagen aber auch ganz besonders an die in Odessa zurückgebliebenen Mitarbeiter, die dort für die Sicherheit auf dem Terminal sorgen oder zum Militärdienst einberufen wurden.“ – erklärte Torben Seebold, HHLA-Personalvorstand, der die Geflüchteten in der Firmenzentrale begrüßte.

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