Ursache ist die Sperrung der Gleise über die Soroksári-Straße. Diese Strecke verbindet den Bahnhof Ferencvaros mit der wichtigen Bahnstrecke Budapest-Belgrad. Zudem führt dieser Streckenabschnitt zur Gubacsi-Brücke, welche die Zufahrt zu vier Containerterminals in Budapest – MCC, Metrans, Masped und Budapest Free Port – ermöglicht.
Der schlechte Zustand der Gubacsi-Brücke ist seit Jahren bekannt. Aus diesem Grund müssen Züge sie mit reduzierter Geschwindigkeit überqueren. In diesem Jahr soll die Brücke noch mehrfach, für jeweils 2-3 Tage, wegen Sanierungsarbeiten arbeiten gesperrt sein.
Darüber hinaus führt die gesperrte Strecke auch zum Budapest Intermodal Logistics Center (BILK), dem größten Terminal der Stadt, das im Süden der Hauptstadt liegt. Laut G7 haben die Terminals der Hauptstadt in den letzten zehn Jahren etwa 10 Prozent des internationalen Frachtverkehrs in Ungarn abgewickelt.
Das zweiwöchige Sperrung der Gleise über die Soroksári-Straße und die erschwerte Zufahrt zur Gubacsi-Brücke werden laut dem Portal G7 gravierende Auswirkungen auf den ungarischen Containertransport haben, vergleichbar mit einer Sperrung der Autobahnen M1, M3, M5 und M7. Die Folgen werden monatelang zu spüren sein. Experten befürchten daher einen Anstieg der Transportkosten, was die Wettbewerbsfähigkeit ungarischer Logistikunternehmen bedrohen könnte. Darüber hinaus könnten Unternehmen aus Grenzregionen auf Frachtterminals in den Nachbarländern umsteigen.