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Italienische Finanzpolizei beschlagnahmt 84 Millionen Euro bei GXO Logistics wegen Steuerbetrugs

Die italienische Finanzpolizei in Lodi hat in der italienischen Niederlassung des global tätigen Logistikunternehmens GXO 83,9 Millionen Euro beschlagnahmt.

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Laut Berichten italienischer Medien ist die Maßnahme das Ergebnis umfassender Ermittlungen gegen ein angebliches “Arbeitsreservoir”. Dieses System soll mithilfe von Schrottverträgen die Personalkosten erheblich reduziert haben. Die von Staatsanwalt Paolo Storari geleitete Untersuchung deckte auf, dass die Zahlungen von Steuern, Sozialversicherung und Sozialleistungen für die Arbeitnehmer systematisch unterlassen wurden.

Die staatliche Nachrichtenagentur Rai News berichtet, dass im Zuge der Ermittlungen falsche Rechnungen über einen steuerpflichtigen Gesamtbetrag von mehr als 382,6 Millionen Euro ausgestellt und von GXO verwendet wurden. Diese Rechnungen sollen dazu gedient haben, die tatsächlichen Arbeitsverhältnisse zu verschleiern und anstelle von regulären Arbeitsverträgen fiktive Beschaffungsverträge abzuschließen.

Weiterhin ergab die Untersuchung, dass GXO durch ein Netz von Dritten und Genossenschaften mit beschränkter Haftung “abgeschirmt” wurde, die als “Arbeitskräftereservoir” fungierten. Die Staatsanwaltschaft argumentiert, dass GXO der Endbegünstigte dieser illegalen Praktiken war, die gegen Branchenvorschriften verstießen.

Laut Rai News wurden im Rahmen der laufenden Ermittlungen auch mehrere Durchsuchungen in den Provinzen Mailand, Monza und Brianza, Novara und Piacenza bei den beteiligten Unternehmen durchgeführt.

 

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