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Kabinenschlafverbot – die Regierung fordert noch höhere Strafen

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Die schwedische Regierung fordert stark erhöhte Bußgelder für diejenigen, die gegen die Kabotage Vorschriften verstoßen. Ziel ist es, gute Arbeitsbedingungen und einen fairen Wettbewerb auf den Straßen zu fördern.

Das Ministerium für Infrastruktur möchte Ordnung auf den Straßen. So schlägt die Regierung erneut eine Bußgelderhöhung von fast 2.000 € bei Nichteinhaltung der Lenk- und Ruhezeiten vor. Dies bedeutet, dass Schweden die höchsten Strafen in der EU für Kabotageverstöße haben wird.

Die Botschaft ist klar. Wer sich auf Betrug und Spielereien einlässt, gehört nicht auf unsere Straßen, sagt Infrastrukturminister Tomas Eneroth in der Pressemitteilung der Regierungskanzlei.

Höhere Bußgelder traten in Schweden bereits am 24. Mai diesen Jahres in Kraft. Trans.INFO berichtete darüber – hier zum nachlesen. Diese betrugen vor der Einführung 4.000 SEK (knapp 400€) und wurden ab dem 24. Mai auf 40.000 SEK (4.000€) erhöht.

Doch die Regierung möchte noch höhere Strafen und schlägt eine Geldbuße von 60.000 SEK umgerechnet fast 6.000 EUR vor.

Nach den Berichten einer schwedischen Fachzeitschrift wurde letzte Woche ein LKW-Fahrer aus Litauen auf die Lenk- und Ruhezeiten überprüft. Es stellte sich heraus, dass er die wöchentliche Ruhezeit in der Kabine verbrachte. Die Strafe war sofort fällig.

Was die Strafen betrifft, liegt die Beweislast beim Arbeitgeber, der nachweisen muss, dass er für die Unterbringung des Fahrers außerhalb des Fahrzeugs bezahlt hat, erklärt Verkehrsinspektor, Roger Ogemar.

Da weder der Fahrer noch der Arbeitgeber am selben Tag für die Strafe aufkommen konnten, wurde das Fahrzeug anhand einer Wegfahrsperre stillgelegt. Erst am nächsten Tag, konnte der Fahrer die Strafe umgerechnet von fast 4.000 Euro begleichen und durfte weiterfahren.

Foto: flickr.com

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