Die größten französischen Gewerkschaften aus dem Transportsektor haben ihre Kollegen aufgefordert, die Erfüllung ihrer Pflichten am 07. Mai aufzugeben sowie an diesem Tag schwarze Armbinden zu tragen. Diese sollten an Fahrer erinnern, die während der Pandemie ihr Leben verloren haben.
Die Gewerkschaften UFR-CFDT i FGTE-CFDT haben einen Streik für den 07. Mai angekündigt. Am Donnerstag werden die Fahrer ihre Arbeit einstellen, schwarze Armbinden tragen oder schwarze Flaggen an ihren Fahrzeugen hängen, um an 35 Mitarbeiter des Transportsektors zu erinnern, die an den Coronavirus-Folgen gestorben sind. “Die Gewerkschafter wollen, dass der Staat allen Mitarbeitern, die an der zweiten Frontlinie gegen die Pandemie kämpfen, seine Dankbarkeit zeigt”, berichtet die französische Tageszeitung Le Figaro.
Die Regierung hat zwar Beamten, die aufgrund dieser Pandemie an vorderster Front stehen, Prämien gewährt, aber was ist mit den Soldaten des CCNTR (Nationaler Tarifvertrag für den Transport von Gütern und Passagieren auf der Straße – Anmerkung der Redaktion)?, ruft die Gewerkschaft FGTE-CFDT auf. Dabei wird betont, dass etwa 5.500 Mitarbeiter des Transportsektors mit dem Coronavirus infiziert wurden.
In einem Appell an Jean-Baptist Djebbari, Staatssekretär im Verkehrsministerium, fordern Gewerkschafter der CFTC im Zusammenhang mit der Pandemie einen Gehaltszuschlag von 1.000. Euro.
Proteste in Italien
Auch der italienische Verkehrssektor drückt seine Wut aufgrund des Mangels an angemessener staatlicher Unterstützung aus. Der italienische Transportverein Trasportounito forderte die Branche zu einem Protest auf, um die Regierung zu einem Kampf gegen die Probleme von Transportunternehmen zu zwingen. Dabei handelt es sich vor allem um mangelnde Liquidität vieler von ihnen. Die Gewerkschaft kündigte eine “Eskalation der Proteste” in ganz Italien an, ohne ein genaues Datum anzugeben.
Wie Maurizio Longo, Sekretär von Trasportiunito, hervorhebt, hat die Transportindustrie alles getan, um die Krise zu bewältigen.
Jetzt, wenn die Regierung immer noch keine angemessene Antwort gibt, kommt die Zeit, um aktiv zu werden. Wir wollen keinen Behörden ähneln, die nur reden, aber nicht handeln, sagte Longo gegenüber trasportoeuropa.it.
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