Der E-LKW-Hersteller Nikola kauft den US-Batteriehersteller Romeo Power zu einem Bruchteil des Börsengangwerts von 2020, heißt es seitens des Unternehmens. Die Übernahme soll auf Basis einer reinen Aktientransaktion erfolgen, die von beiden Unternehmen akzeptiert wurde.
Nikola will mit dem Kauf die Entwicklung und Produktion von Batterien in die eigene Hand nehmen. Bisher war der E-LKW-Hersteller der größte Produktionskunde von Romeo gewesen, heißt es in der Pressemitteilung von Nikola.
Die Übernahme umfasst auch das Werk des Herstellers im kalifornischen Cypress, welches zum Kompetenzzentrum für Batterien von Nikola werden soll. Durch den Kauf des auf die Entwicklung und Produktion von Lithium-Ionen-Batteriemodulen und -packs für Nutzfahrzeuganwendungen fokussierten Unternehmens verspricht sich der E-LKW-Hersteller „eine deutliche Verbesserung der Betriebsabläufe und eine Kostensenkung bei der Produktion von Batteriepacks“.
Mit der Kontrolle über die wesentlichen Batteriepack-Technologien und den Herstellungsprozess glauben wir, dass wir die Entwicklung unserer Elektrifizierungsplattform beschleunigen und unsere Kunden besser bedienen können“, so Mark Russell, CEO von Nikola.
Nikola ist auf die Romeo-Akkupacks angewiesen
Nikola hat dieses Jahr seine ersten elektrischen LKW an Händler in Europa übergeben. Insgesamt wurden elf Stück von Iveco gemeinsam mit Nikola im Produktionswerk Ulm gebaut. Für dieses Jahr hat das Unternehmen 300 bis 500 Fahrzeuge als Ziel ausgerufen, unter anderem sollen von bis zu 25 Nikola Tre BEVs an den Hamburger Hafen ausgeliefert werden.
Und für diese in Ulm gebauten E-LKW ist Nikola auf die Romeo-Akkupacks angewiesen. Die steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hat passende Akkus zur Mangelware werden lassen, aus diesem Grund kann Nikola nicht einfach auf andere Lieferanten umsteigen und benötigt die Akkus von Romeo Power.