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Polnische Transportorganisation reicht Klage gegen Dänemark ein

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20.06.2018

Die Dänen haben beschlossen, nicht nur Transportunternehmen, sondern auch Fahrern das Leben zu erschweren, indem sie ab dem 1. Juli 2018 ein absurdes Parkverbot  einführen wollen. Die  Organisation Transport- und Logistik Polen  hat beschlossen, eine Beschwerde über einen Verstoß gegen das EU-Recht einzureichen.

Die Vorschriften schränken die Möglichkeit ein, Fahrzeuge längerfristig auf Parkplätzen an dänischen Autobahnen zu parken. Die maximale  Parkdauer soll 25 Stunden betragen. Ab 2019 werden zusätzlich auch noch  höhere Gebühren für Fahrzeuge, die länger als 25 Stunden verweilen,  erhoben. Darüber hinaus sollen auch Bußgelder für die an den Parkplatzzufahrten und -ausfahrten parkenden Fahrzeuge  erhöht werden.

Wie sollen Kraftfahrer jetzt vorgehen?

In Zusammenhang mit den neuen Vorschriften kommen viele Fragen auf: wie sollen Kraftfahrer in Dänemark ihre Ruhepause einhalten? Wie soll  man vorgehen, wenn sich die Verladungen verzögern oder wenn das Hotel, in dem der Fahrer übernachtet, über keine Parkmöglichkeiten verfügt?

Dieses Verbot wird für Fahrer aus peripheren Regionen die meisten Auswirkungen haben. In der Praxis werden sie aufgrund der Lage des Arbeitgebersitzes keine internationalen Transportdienste realisieren können, sollte die Übernachtung in Dänemark stattfinden.

Die dänischen Vorschriften verstoßen gegen EU-Recht

TLP hat eine offizielle Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht, da die dänischen Vorschriften  gegen das Prinzip der Dienstleistungsfreiheit verstoßen. Wir hoffen, dass die EU, die viel Wert auf die sozialen Arbeitsbedingungen von Kraftfahrern legt, die Absurdität dieser Regelungen erkennt.

Foto: TransINFO

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