Quelle: Adobestock / Maren Winter

Containerreeder legen positive Quartalsergebnisse vor

Der französische Reederei- und Logistikkonzern CMA CGM hat im dritten Quartal dieses Jahres seinen Umsatz gesteigert und mehr Container befördert. Die in Hamburg ansässige Reederei Hapag-Lloyd meldete ebenfalls höhere Umsätze und Containermengen. Grund für diese positive Entwicklung ist der kapazitätsreduzierende Effekt, der mit der Streckenänderung um das Kap der Guten Hoffnung verbunden ist.

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Trotz der angespannten Sicherheitslage im Roten Meer hob die Containerreederei Hapag-Lloyd ende Oktober ihre Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr aufgrund der unerwartet starken Nachfrage an, was sich in der Menge der transportierten Container widerspiegelt. Insbesondere im dritten Quartal führten eine stärkere Nachfrage sowie höhere Frachtraten zu einer deutlichen Ergebnissteigerung im Vergleich zu den vorangegangenen Quartalen im Jahr 2024.

Segment Linienschifffahrt

Demnach beförderte Hapag Lloyd im dritten Quartal dieses Jahres 3,22 Millionen TEU (Q3 2023: 3,11 Millionen TEU). In Summer verzeichnete der Konzern in den ersten neun Monaten 2024 einen Anstieg von 5 Prozent der Transportmenge gegenüber dem Vorjahreswert 9,32 Millionen TEU (9M 2023: 8,91 Millionen TEU).

Der Segmentumsatz ging jedoch von Januar bis September um 2 Prozent auf 15,0 Milliarden US-Dollar (13,8 Milliarden Euro) zurück, insbesondere aufgrund einer niedrigeren durchschnittlichen Frachtrate von 1.467 US-Dollar/TEU im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (9M 2023: 1.604 US-Dollar/TEU). Das EBITDA verringerte sich in diesem Zeitraum auf 3,5 Milliarden US-Dollar (3,2 Milliarden Euro). Das EBIT belief sich auf 1,9 Milliarden US-Dollar (1,7 Milliarden Euro).

Die ersten neun Monate 2024 waren geprägt von einer unerwartet starken Nachfrage. Trotz der angespannten Sicherheitslage im Roten Meer und der damit verbunden Umleitungen von Schiffen, haben wir unsere Transportmenge gegenüber dem Vorjahr weiter steigern können und blicken insgesamt auf ein gutes Ergebnis“, sagte Rolf Habben Jansen, CEO der Hapag-Lloyd AG.

Im dritten Quartal holt Hapag-Lloyd auf

Im Quartalsvergleich stieg der Segmentumsatz Linienschifffahrt von 4,0 Milliarden Euro im Vorjahr auf 5,1 Milliarden Euro. Die Frachtraten hingegen betrugen im dritten Quartal dieses Jahres 1.612 US-Dollar/TEU (Q3 2023: 1.312 US-Dollar/TEU). Das EBITDA stieg in diesem Zeitraum von 668 Millionen Euro auf 1,4 Milliarden Euro. Das EBIT belief sich auf 951 Millionen Euro (Q3 2023: 201 Millionen Euro).

Segment Terminal & Infrastruktur

Im Segment Terminal & Infrastruktur konnte die Reederei während den ersten neun Monaten 2024 ihren Umsatz und das Ergebnis deutlich steigern. Das EBITDA stieg auf 114 Millionen US-Dollar (105 Millionen Euro) und das EBIT auf 56 Millionen Dollar (51 Millionen Euro). Aufgrund der vor rund einem Jahr Gründung dieses Geschäftsfeldes erklärt Hapag-Lloyd, dass die Angaben zur Ertragslage nur bedingt mit den Vorjahreszahlen vergleichbar sind.

CMA CGM steigerte Umsatz und Transportmengen

Auch der französische Konzern CMA CGM spürte im dritten Quartal 2024 die hohe Nachfrage im Schifffahrtsgeschäft. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 15,8 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg um 38,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Dieses Ergebnis ist hauptsächlich auf das Schifffahrtsgeschäft zurückzuführen. Das EBITDA belief sich auf 4,96 Milliarden US-Dollar, was ein Anstieg von 149 Prozent gegenüber Q3/2023 ist und die Marge stieg um 14 Prozentpunkte auf 31,4 Prozent über dem Vorjahreswert.

Insgesamt wurden im dritten Quartal 2024 6,0 Millionen TEU befördert, 5,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der Anstieg ist auf die starke Nachfrage in einem Zeitraum zurückzuführen, der sich für den Welthandel als wirtschaftlich erwies. Die Kapazitäten waren weiterhin durch die Umleitung von Schiffen über das Kap der Guten Hoffnung und eine gewisse Erwartungshaltung in einem unsicheren globalen Kontext begrenzt. Die starke Nachfrage verstärkte die übliche Hochsaison und führte auch dazu, dass sie früher als üblich begann”, berichtet CMA CGM.

Die Einnahmen aus der Seeschifffahrt beliefen sich im Berichtsquartal auf 10,9 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 43,4 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2023. Das EBITDA belief sich auf 4,4 Milliarden US-Dollar (ein Plus von 179 Prozent), und die EBITDA-Marge stieg um 19,6 Prozentpunkte auf 40,2 Prozent. Der durchschnittliche Umsatz pro TEU belief sich auf 1.798 USD.

Anstieg im Logistikgeschäft dank Konsolidierung von Bolloré Logistics

Im dritten Quartal sind die Logistikaktivitäten des Konzerns weiter gewachsen, insbesondere durch die Kontraktlogistik, auch die Konsolidierung von Bolloré Logistics im Februar 2024 hat Unternehmensangaben zufolge zum Wachstum beigetragen.

Der Umsatz aus dem Logistikgeschäft stieg um rund 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr und betrug im dritten Quartal dieses Jahres 4,8 Milliarden US-Dollar. Das EBITDA belief sich auf 459 Millionen US-Dollar, was ein Anstieg von 32,8 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2023 entspricht.

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