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Spanien: Zulässiges LKW-Gesamtgewicht sorgt wieder für Diskussionsstoff

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In Spanien ist das Thema des zulässigen LKW-Gesamtgewichts wieder auf dem Tisch.  Und wieder einmal sorgt es für Kontroversen.

Im April hat das spanische Verkehrsministerium angekündigt, dass LKW-Gesamtgewicht von 40 auf 44 Tonnen anheben zu wollen. Mit dieser Maßnahme könnte die Wettbewerbsfähigkeit des dortigen Transportgewerbes deutlich erhöht werden. Dabei orientiert sich Spanien an Ländern wie Belgien, Luxemburg, Frankreich, Italien und Großbritannien, die ein zGG von 44 bzw. 50 Tonnen in den Niederlanden zulassen. Eigentlich sollten die neuen Vorschriften noch diesen Sommer in Kraft treten, doch die Branchenverbände vehement dagegen ausgesprochen. Aus dem Grund hat das Verkehrsministerium das Thema vertagt und Konsultationen mit Branchenverbänden eingeplant.

Wie ist die Lage in Deutschland?

Im Herbst haben 21 Branchenverbände ein Positionspapier verfasst, in dem sie für die Anhebung des zulässigen Gesamtgewichtes von LKW mit mehr als vier Achsen von derzeit 40 Tonnen auf das im Kombinierten Verkehr zulässige Gewicht von 44 Tonnen plädieren. Ihre Forderung begründen die Organisationen mitunter damit, dass eine Ausweitung deutlich zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes – um rund 1 bis 2 Millionen Tonnen jährlich – beitragen würde, da sich die Gesamtzahl der erforderlichen LKW-Transporte spürbar verkleinern würde.

Darüber hinaus weisen die Verbände auch darauf hin, dass in anderen europäischen Ländern ein höheres zulässiges LKW-Gesamtgewicht bereits gilt.

Bisher war das BMVI strikt gegen eine Ausweitung, doch jetzt findet das Ministerium die Idee plötzlich gar nicht mehr so abwegig und prüft eine mögliche Anhebung des Gesamtgewichts mit einer wissenschaftlichen Untersuchung.

Im Straßengüterverkehr darf heute das zulässige Gesamtgewicht von 40 Tonnen der Lkw, die im Vor- und Nachlauf zum oder vom nächstgelegenen geeigneten KV-Umschlagterminal eingesetzt werden, um zusätzliche vier Tonnen steigen. Eine Ausweitung dieser Regelung auf bestimmte Massengüter könnte eventuell das Binnenschiff besser in die multimodale Transportkette einbinden, heißt es tatsächlich in dem Plan. Entscheidender Faktor wird in dem Fall die Belastung der Infrastruktur, insbesondere der Brücken, sein.

Foto: Wikipedia/Teppo Lainio CC BY-SA 2.0

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