“Tag der Fahrerrekrutierung” – Neue Konzepte müssen her

Lesezeit 2 Min.
|

18.10.2019

Damit die Logistik-, Güter- und Personenverkehrsbranche weiterhin tagtäglich die Mobilität und Versorgung der Menschen sicherstellt, braucht es qualitativ und quantitativ ausreichendes Fahrpersonal. Jedoch hat sich bereits seit mehreren Jahren der sog. Fahrermangel bei allen Betrieben der straßengebundenen Verkehrswirtschaft niedergeschlagen.

Ein wichtiger Baustein bei der Fahrpersonalaquise ist das Recruiting im In- und Ausland. Vor diesem Hintergrund haben sich die Verbände des Verkehrsgewerbes entschlossen, mit renommierten, der Verkehrsbranche nahestehenden Recruiting-Agenturen Kontakt aufzunehmen und verschiedene Kooperationen entwickelt, die weiter ausgebaut werden sollen. Als Startschuss diente die Veranstaltung am 15. Oktober, bei der die Vertreter der einzelnen Agenturen zunächst ihr jeweiliges Recruiting-Modell vorstellten, um dann im Anschluss in vertieften Gesprächen mit den Unternehmerinnen und Unternehmer betriebsindividuelle Konzepte zu erörtern.

Neue Konzepte müssen her

Die Vertreter der Agenturen Servicekraft Truck/Servicekraft Bus, Con Y Cam und Sanrusen stellten Ihre jeweiligen Konzepte zum Fahrer-Recruiting vor.

Es gibt nicht den Königsweg um das Problem des Fachkräfte- bzw. Fahrermangel in den Griff zu bekommen. Vielmehr ist es ein Zusammenspiel mehrerer Maßnahmen. Dazu gehört in den letzten Jahren verstärkt das Thema Recruiting durch professionelle Agenturen, betonte der Verbandsvorsitzende des VDV Rheinland, Ralf Bernards, im Anschluss an die Tagung.

Sowohl die Verbandsvertreter als auch Vertreter der Agenturen sind sich einig, dass Fahrern aus Drittstaaten der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt erleichtert werden muss. „Dies könne am besten dadurch entstehen, in dem der Gesetzgeber sich für eine Öffnung der Prüfungen zur sog. beschleunigten Grundqualifikation und zur Grundqualifikation für andere Sprachen ausspricht. Darüber hinaus sei es an der Zeit, dass der Kraftfahrerberuf sowohl im Güterkraft- als auch im Omnibussektor als Mangelberuf anerkannt wird, und dass die Förderpraktiken für die Verkehrsbranche bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern ausgebaut und zielgerichteter ausgestaltet werden“, bringen die beiden Geschäftsführer der Verkehrsverbände, Heiko Nagel und Guido Borning die aktuelle Situation aus verbandlicher Sicht auf den Punkt.

Foto:iStock

Tags