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TIR-Verfahren wird digitalisiert

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Nach der Zustimmung aller Vertragsparteien des TIR-Abkommens tritt am 25. Mai 2021 die neue Rechtsgrundlage für die Digitalisierung des TIR-Verfahrens in Kraft. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für den Straßengüterverkehr.

Bei ihrer Gründung im Jahr 1948 hat sich IRU das Ziel gesetzt, die Handelsbeziehungen in Europa wiederherzustellen und den Gütertransport zu erleichtern. So entstand die Idee für das TIR-Verfahren. Mittlerweile haben über 80  Vertragsparteien das TIR-Abkommen unterzeichnet  Jährlich werden rund eine Million TIR-Carnets an über 10.000 Transport- und Logistikunternehmen sowie 80.000 LKW ausgestellt.  Rechtsgrundlage für das TIR-Verfahren ist das Übereinkommen über den internationalen Warentransport mit Carnet TIR vom 14. November 1975. Die Waren werden im TIR-Verfahren von dem Zolldokument Carnet TIR begleitet.

Das TIR-Verfahren ermöglicht den grenzüberschreitenden Warentransport mit LKW. Da der Laderaum verplombt ist, verzichten Zollbehörden auf Kontrollen der Ladung unterwegs. Die Waren dürfen während des Transports nicht umgeladen werden. Während der Kontrollen müssen lediglich die Warensendung und das Versandbegleitdokument bzw. Versandbegleitdokument-Sicherheit vorgelegt werden. Das Verfahren vereinfacht damit die Formalitäten und verkürzt die Abfertigungszeiten. IRU bepreist das TIR-Verfahren als einfachste, sicherste und zuverlässigste Methode, um Waren über mehrere internationale Grenzen hinweg zu transportieren. Im Jahr 2016 ist auch Chinas dem TIR-Abkommen beigetreten, was Lieferzeiten von dort nach Südeuropa auf 16 Tage verkürzte.

Im Mai beginnt für den Straßengüterverkehr ein neues Zeitalter.Nach der Zustimmung aller Vertragsparteien des TIR-Abkommens tritt am 25. Mai 2021 die neue Rechtsgrundlage für die Digitalisierung des TIR-Verfahrens in Kraft. Das neue eTIR-Verfahren wird den digitalen Datenaustausch in Echtzeit zwischen Transportunternehmen, Zollbehörden und den Vereinten Nationen ermöglichen, damit werden die Transitkosten gesenkt und die Sicherheit erhöht.

Das eTIR wird als Ergänzung zur Papierfassung des Carnet TIR fungieren.

Foto: Bartosz Wawryszuk

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