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Foto:Wikimedia/Kleszczu CC BY-SA 2.5

Wird der Transit-Rekord von 2019 auf dem Brenner gebrochen?

Trotz Corona-Pandemie wurde dieses Jahr ein deutlicher Zuwachs beim LKW-Transit über den Brenner verzeichnet. Bedeutet das noch mehr Blockabfertigungen im nächsten Jahr?

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Laut neuesten Angaben von Asfinag waren im November rund 222.500 LKW auf dem Brenner unterwegs.  Das sind 3,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, meldet die „Tiroler Tageszeitung”.  Sollte die Tendenz auch im Dezember anhalten, könnte der Transit-Rekord von 2019 gebrochen werden und die Zahl von 2,469 Millionen LKW überboten werden. Allein in den letzten elf Monaten donnerten 2,258 Millionen LKW über die Route, was jetzt schon mehr ist als im Jahr 2020.

Der Brenner ist damit der am stärksten frequentierte Alpenübergang auf der Nord-Süd-Verbindung in Europa: Während der Güterschwerverkehr im Jahr 2000 noch 1,56 Millionen LKW betrug, waren es im Jahr 2020 bereits 2,129 Millionen LKW.

Brenner sorgt für Kontroversen

Die sich verschlechternde Transitsituation im Tirol hat zur Folge, dass die dortige Regierung an Notmaßnahmen wie den LKW-Blockabfertigungen am Brenner festhält. Diese wiederum sorgt für Proteste seitens anderer Länder. Anfang Dezember haben aufgrund der Verschärfung der Situation 13 Transport- und Logistikverbände aus der gesamten EU in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihre Besorgnis über die Schwierigkeiten beim Gütertransport auf der Straße durch Tirol zum Ausdruck gebracht. Sie fordern die Europäische Kommission erneut auf, ihrer Rolle als Hüterin der EU-Verträge gerecht zu werden und Österreichs illegale Anti-Transit-Maßnahmen zu stoppen.

Blockabfertigungen für das erste Halbjahr 2022

Die Tiroler Landesregierung hat den Dosierkalender für das erste Halbjahr 2022 bereits im August veröffentlicht.Eine Blockabfertigung für den LKW-Verkehr wird damit im nächsten Jahr an insgesamt 21 Tagen stattfinden.

 

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