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A1 Sanierungsarbeiten an der Norderelbbrücke in Hamburg / Foto: Autobahn GmbH

A1-Elbbrücken: LKW müssen weiträumig umfahren – Neubau und Ausbau sorgen für langjährige Einschränkungen

Lesezeit 3 Min.

Im Herzen Norddeutschlands steht der größte Autobahnumbau der kommenden Jahre bevor: Die maroden Elbbrücken auf der A1 bei Hamburg werden ersetzt, die Strecke auf acht Spuren erweitert. Für die Logistikbranche bedeutet das jahrelange Umleitungen – besonders für den Schwerverkehr aus dem Hamburger Hafen.

Dieser Text wurde vollständig von einem Redakteur verfasst – basierend auf fachlichem Wissen, journalistischer Erfahrung und sorgfältiger Recherche. Künstliche Intelligenz kam dabei nicht zum Einsatz.

Der achtstreifige Ausbau und Neubau der maroden Elbbrücken auf der A1 bei Hamburg wird zur Geduldsprobe für die Transportlogistik. Besonders betroffen ist der LKW-Verkehr aus dem Hafen und der Innenstadt: Seit letztem Jahr ist die direkte Auffahrt von der A255 in Richtung Berlin und Lübeck für LKW über 7,5 Tonnen gesperrt. Diese Fahrzeuge müssen erst Richtung Bremen fahren und dann an der Anschlussstelle Hamburg-Harburg wenden. Der Umweg von rund zehn Kilometern.

Der 8-streifige Ausbau der A 1 zwischen AD HH-Südost – AS HH-Harburg. Quelle Deges

Startschuss 2026: Großbaustelle bis 2034

Die Bundesprojektgesellschaft Deges rechnet mit einem Baustart im Sommer 2026. Geplant ist, die A1 zwischen Hamburg-Harburg und dem Kreuz Hamburg-Südost von sechs auf acht Spuren zu erweitern. Parallel dazu werden die maroden Norder- und Süderelbbrücken vollständig ersetzt. Die letzte Prüfung der Norderelbbrücke ergab laut Bundesanstalt für Straßenwesen die Zustandsnote 3,5 – „ungenügend“. Auch die Süderelbbrücke ist stark beschädigt.

Ab 2029 soll provisorisch jeweils eine neue Brücke in Betrieb gehen, die beide Richtungen aufnimmt. Der Abschluss des Gesamtprojekts wird für 2033/34 erwartet.

LKW-Sperrungen und Überholverbote

Um den Verkehrsfluss trotz Bauarbeiten zu sichern, wurden bereits mehrere Maßnahmen umgesetzt:

  • LKW-Sperre am AD Norderelbe: Die direkte Auffahrt von der A255 Richtung Lübeck ist für LKW über 7,5 Tonnen gesperrt. Diese werden über die AS HH-Harburg umgeleitet – begleitet von teils zähem Verkehr.
  • LKW-Überholverbot: Ab der AS HH-Harburg bis hinter die Norderelbbrücke (AS HH-Moorfleet) gilt ein durchgehendes Überholverbot.

Verkehrsprognosen rechtfertigen Ausbau

Der Schwerverkehr macht bereits heute rund 20 Prozent der über 130.000 Fahrzeuge täglich auf der A1 aus. Mit dem geplanten Fehmarnbelt-Tunnel ab 2029 erwartet die Deges ein tägliches Verkehrsaufkommen von bis zu 160.000 Fahrzeugen – darunter ein hoher Anteil an LKW. Der neue Brückenzug über die Norderelbe soll daher fast doppelt so breit wie bisher ausfallen und zusätzliche Verflechtungsstreifen erhalten.

Widerstand von Umweltschützern

Während der Brückenneubau weitgehend unstrittig ist, regt sich Widerstand gegen die Fahrbahnerweiterung. Der BUND kritisiert den Eingriff in Naturschutzgebiete an der Süderelbe als nicht vereinbar mit der Verkehrswende. Die Deges hingegen verweist auf die Rolle der A1 als zentrale Nord-Süd-Achse im europäischen Güterverkehr.

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