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Foto: AdobeStock/VRD

ADAC-Stauprognose: Engpässe für den Transitverkehr am letzten August-Wochenende

Lesezeit 3 Min.

Der ADAC warnt vor erheblichen Verkehrsbehinderungen auf den deutschen Transitachsen zwischen dem 29. und 31. August. Besonders betroffen sind die klassischen Nord-Süd- und Ost-West-Routen des Straßengüterverkehrs. Mehr als 1200 Baustellen, Rückreiseverkehr aus fünf Bundesländern und verschärfte Grenzkontrollen führen zu erheblichen Einschränkungen für den internationalen LKW-Transit.

Dieser Text wurde vollständig von einem Redakteur verfasst – basierend auf fachlichem Wissen, journalistischer Erfahrung und sorgfältiger Recherche. Künstliche Intelligenz kam dabei nicht zum Einsatz.

Belastete Transitachsen in Deutschland

Laut ADAC gehören zu den am stärksten betroffenen Strecken:

  • A1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund
  • A3 Passau – Nürnberg – Frankfurt – Köln (wichtige Ost-West-Achse für den Transitverkehr aus Österreich und Tschechien)
  • A5 Basel – Karlsruhe – Frankfurt (Schlüsselroute für Nord-Süd-Verkehre aus der Schweiz und Frankreich)
  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg (Querverbindung zwischen Frankreich und Tschechien)
  • A7 Flensburg – Hamburg – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte (zentrale Nord-Süd-Achse von Skandinavien nach Österreich/Italien)
  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg (wichtige Verbindung nach Österreich und Südosteuropa)
  • A9 Berlin – Leipzig/Halle – Nürnberg – München
  • A93 Kufstein – Inntaldreieck (Transitachse von Italien/Österreich nach Süddeutschland)

Zusätzlich sind die Umfahrungen großer Ballungsräume wie die A10 Berliner Ring und die A99 München staugefährdet.

Durchfahrtsverbote in Bayern

Auf den Transitstrecken nach Österreich gelten bis zum Ende der bayerischen Sommerferien zusätzliche Durchfahrtsverbote für den Ausweichverkehr. Betroffen sind die A8 (München – Salzburg) zwischen den Anschlussstellen Bad Aibling und Felden sowie die A93 (Rosenheim – Kufstein) bei Reischenhart und Brannenburg. Fahrzeuge, die bei Stau auf Landstraßen ausweichen, werden von der Polizei zurück auf die Autobahn geschickt.

Sperrungen und Baustellen

Neben den mehr als 1200 laufenden Baustellen kommen an diesem Wochenende mehrere Vollsperrungen hinzu:

  • A42 Kamp-Lintfort Richtung Dortmund zwischen Oberhausen Neue Mitte und Kreuz Essen-Nord (30. August, 22 Uhr bis 1. September, 5 Uhr)
  • A46 Wuppertal – Düsseldorf in beiden Richtungen zwischen Sonnborn und Haan-Ost / Cronenberg (29. August, 20 Uhr bis 1. September, 5 Uhr)
  • A60 Mainz, zwischen Dreieck Mainz und Mainz-Finthen, bis 2. September nachts zwischen 21 und 5 Uhr
  • A45 Hagen – Gießen: Sperrung der Talbrücke Lüdenscheid weiterhin ohne Enddatum

Für den Transitverkehr, insbesondere auf der A45, bedeutet dies weiträumige Umleitungen mit zusätzlicher Fahrzeit.

Situation im europäischen Ausland

Auch auf wichtigen europäischen Korridoren müssen Transportunternehmen mit Verzögerungen rechnen:

  • Österreich: Baustellen auf der Brennerautobahn (A13) und Abfahrtssperren entlang der Inntalautobahn (A12). Hohe Staugefahr auch auf Tauern- und Pyhrnroute.
  • Schweiz/Österreich: Pfändertunnel (A14 Rheintalautobahn) mit wechselnden Nachtsperren.
  • Italien/Frankreich: Der Mont-Blanc-Tunnel ist vom 1. September bis Mitte Dezember komplett gesperrt – ein massiver Einschnitt für den Alpen-Transit.
  • Tschechien: Engpässe auf der D8 (Dresden – Prag) wegen Tunnelsanierungen nahe der deutschen Grenze.
  • Niederlande: A12 zwischen Arnheim und Utrecht bis 1. September gesperrt.

Grenzkontrollen verstärken Verzögerungen

Die seit Mai verschärften Grenzkontrollen führen zu zusätzlichen Wartezeiten, insbesondere an den Übergängen:

  • A3 Suben (Passau – Linz)
  • A8 Walserberg (München – Salzburg)
  • A93 Kiefersfelden (Rosenheim – Kufstein)

Auch an den Grenzen zu Polen (A4 Görlitz, A12 Frankfurt/Oder, A15 Forst) und Tschechien (A17, A93) ist laut ADAC mit Verzögerungen zu rechnen.

Empfehlung für Transporteure

Der ADAC rät, planbare Transporte möglichst auf Dienstag bis Donnerstag zu legen, da an diesen Tagen die Staugefahr am geringsten ist. Am Freitag- und Sonntagnachmittag sowie am Samstagvormittag sind die Belastungen am höchsten. Für zeitkritische Lieferungen sollten Unternehmen längere Fahrzeiten einkalkulieren und Umfahrungsstrecken prüfen.

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