Milence, das Joint Venture von Daimler Truck, Traton und der Volvo Group eröffnete Ende des Jahres, zwei moderne öffentlichen Ladeparks in der Nähe von Leipzig nun folgt ein LKW-Ladepark im norditalienischen Bagnolo San Vito an der Brenner-Autobahn A22.
Expansion nach Italien: LKW-Ladepark an der Brenner-Autobahn
Der erste Standort des Ladebetreibers in Italien befindet sich rund 40 Kilometer südlich von Verona und ist laut Milence in mehrfacher Hinsicht ein strategisch bedeutender Standort. Die A22 verbindet Norditalien mit Österreich und gehört zum wichtigen Skandinavien-Mittelmeer-Korridor.
Der neue LKW-Ladepark bietet vier HPC-Lader mit bis zu 400 kW Leistung sowie fünf Haltebuchten. Langfristig soll der Ladepark mit Megawatt-Ladern (MCS) erweitert werden.
Dieses Zentrum bietet Italien eine solide Grundlage, um die steigende Nachfrage nach emissionsfreien Verkehrslösungen zu bedienen“, so CEO Anja van Niersen.
Erstes Megawatt-Ladesystem in Antwerpen-Brügge für den Langstreckenverkehr
Milence teilte zudem den Startschuss seines ersten Megawatt-Ladesystem (MCS) im Hafen von Antwerpen-Brügge mit. Der LKW-Ladepark mit 20 Ladebuchten und CCS-Ladepunkten wurde bereits im Juni 2024 eröffneten nun verfügt der Hafen-Standort über zwei zusätzliche Buchten mit MCS-Ladern, die die LKW-Ladezeiten laut Milence um etwa 90 Prozent reduzieren sollen.
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Quelle: Milence
Milence-Chefin Anja van Niersen betonte die Bedeutung dieses Meilensteins für die Elektrifizierung des Güterverkehrs:
Die MCS-Technologie ermöglicht eine signifikante Reduzierung der Ladezeiten und macht den Langstreckenverkehr mit Elektro-LKW praktikabler.“
Die neuen Ladestationen ermöglichen es Elektro-LKW, ihre Batterien in nur 30 Minuten mit bis zu 1,44 MW (1.500 A, 1.000 V) Leistung aufzuladen.
Das Projekt ist Teil eines größeren Plans: Bis 2027 will Milence mindestens 284 MCS-Ladepunkte an 71 Standorten in zehn EU-Ländern errichten, dafür und für weitere 264 CCS-Ladepunkte hat der Ladebetreiber eine Förderung aus dem EU-Programm Alternative Fuels Infrastructure Facility (AFIF) von über 111 Millionen Euro erhalten von der auch Deutschland profitieren wird. Der Standort in Antwerpen bildet den Startpunkt für einen Korridor, der bis Stockholm reichen soll.