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Die DB-Gruppe wurde durch die Pandemie schlimm zugerichtet. Der Generaldirektor glaubt an eine Besserung: “Wir sind ein Impfstoff gegen Klimaveränderungen”

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14.04.2021

Im Jahre 2020 schlug die COVID-19-Pandemie in die Deutsche Bahn, indem sie einen gewaltsamen Rückgang von Einnahmen und Gewinnen verursachte. Die Gruppe schloss das Jahr mit dem operativen Verlust i.H.v. 2,9 Milliarden Euro ab. Im kommenden Jahr wird jedoch eine Besserung, hauptsächlich durch die Investitionen in die Bahn, erwartet.

Das Vorjahr war für die DB-Gruppe nicht gut. Das Volumen der beförderten Ladungen war rückgängig und die Tätigkeit der DB im Bereich der Fernfahrten brachte 1,7 Milliarde Euro Verluste vom korrigierten, operativen Gesamtverlust netto (vor Abzug der Zinsen und Besteuerung), der 2,9 Milliarde Euro betrug, ein. Die Einnahmen der Gruppe sind um 10,2 Prozent Jahr zu Jahr, auf den Betrag 39,9 Milliarden Euro, zurückgegangen.

Die COVID-19-Krankheit traf in der ersten Jahreshälfte die Gesellschaft DB Arriva, den lokalen Betreiber von Beförderungen der DB in Europa, besonders stark. Die Gesellschaft, welche die Tätigkeit in solchen Ländern betreibt wie Großbritannien und Italien, wo die Pandemie besonders viele Krankheitsfälle forderte, empfindet die Krisenfolgen bis dato stark.

Andererseits verzeichnete die DB Schenker, ein abhängiges Unternehmen bei der DB im Bereich internationale Logistik, ohne den Trends zu folgen, besonders gute Ergebnisse. Sie stellte stabile Lieferketten von Grundgütern in der ganzen Welt sicher und generierte ein korrigiertes EBIT mit einem Wert von 711 Millionen. Das war das höchste Ergebnis in der Geschichte der Gesellschaft.

Wann wird sie rentabel?

Die DB glaubt, dass sich ihre Situation generell verbessern wird. Obwohl sie Verluste in Milliardenhöhe verzeichnete, so nahm sie ebenfalls Handlungen auf, dass die Rentabilität mittels Kapitalaufwendungen in Rekordhöhe wieder erlangt wird.

Sie führte das Programm zum Kappen von Ausgaben ein und deckt einen großen Teil ihrer durch die COVID-19 verursachten Verluste selbst. Nur 2020 brachte ihr das vorgenannte Programm Einsparungen auf einem Niveau von 1,7 Milliarden Euro ein.

Die DB-Gruppe wird 2022 wieder rentabel”, sagte der CFO Levin Holle an. „Zu diesem Zweck müssen wir ein komplexes, systematisches Reaktionsprogramm auf die Finanzfolgen der Pandemie einführen. Unsere klimafreundliche Mobility-Tätigkeit hat eine viel versprechende Zukunft und ist weiterhin auf Entwicklung eingestellt. Die DB wird jedoch etwas Zeit brauchen, um die Folgen der Pandemie, welche weiterhin andauert, zu bewältigen.“

Wie Holle zugibt, erwartet die Gesellschaft im Jahre 2021 weitere Schwierigkeiten, doch die korrigierten Verluste vor Abzug der Zinsen und Besteuerung, welche ca. 2 Milliarden Euro betrugen, werden sowieso weit niedriger sein als 2020. Erwartungsgemäß sollen die Einnahmen auf mindestens 41 Milliarden Euro steigen. Es lässt sich jedoch nicht verbergen, dass im Zusammenhang mit der andauernden Pandemie die Prognosen weiterhin mit einer großen Unsicherheit behaftet sind.

Es wird auf die Bahn gesetzt

Der Generaldirektor der DB bleibt jedoch optimistisch.

Ich bin sicher, dass die Fahrgäste wieder unsere Züge nutzen und mehr Waren als früher auf der Schiene befördert werden”, will der CEO von DB, Richard Lutz, überzeugen. „Wir sind eine umweltfreundliche Option, ein Impfstoff gegen Klimaveränderungen“.

Letztes Jahr verzeichnete die DB Cargo, ein abhängiges DB-Unternehmen, welches die Beförderungen mit der Bahn realisiert, höhere Transportvolumina von Lebensmitteln und ähnlichen Gütern, aber niedrigere in den Schlüsselbranchen wie die Automobilindustrie, Stahl und Eisenerzverarbeitung. Der gesamte Gütertransport ging um mehr als 8 Prozent Jahr zu Jahr zurück.

Lutz glaubt aber, dass sich die Lage der Bahn bald verbessert. Trotz der Pandemie engagiert sich sowohl die DB, als auch die Bundesregierung für ein langfristiges Programm, welches zur Optimierung des Transportes dieser Art in Deutschland eingeführt wurde.

Im Jahre 2020 wurden die Ausgaben für das Bahnsystem wieder gesteigert. Die Kapitalaufwendungen brutto stiegen um 10 Prozent auf ein Rekordniveau von 14,4 Milliarden Euro auf. 2021 ist ein weiterer Anstieg an Kapitalaufwendungen geplant. Die Mittel wurden vor allem auf die Verbesserung der Bahninfrastruktur bestimmt, aber es werden auch Investitionen in neue Züge und Wartungswagenhallen für ICE vorgesehen.

Foto: Pixabay/hpgruesen/public domain

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