Foto: Daimler Truck

Elektrifizierung bei Mercedes-Benz Trucks schreitet voran

Der Lieferverkehr in das Mercedes-Benz Trucks Werk in Wörth soll bis Ende 2026 zu 100 Prozent elektrifiziert sein. Dafür wurden nun die ersten E-LKW an die Logistikpartner ausgeliefert.

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Mercedes-Benz Trucks hat sich zum Ziel gesetzt die Transformation der Transportbranche hin zu CO2-neutralen Antrieben voranzutreiben und setzt dabei nach eigenen Angaben auch in der eigenen Lieferkette auf E-LKW.

Die Logistikpartner setzen auf den vollelektrischen eActros 300 und werden insgesamt 20 batterieelektrische E-LKW für den Einsatz in der Inbound-Logistik übernehmen. Die ersten zwölf Fahrzeuge haben die Logistikdienstleister bereits am 4. Dezember im Werk Wörth übernommen.

Wir möchten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg den kleinstmöglichen CO2-Fußabdruck hinterlassen. Hierzu gehört auch das Thema Inbound-Logistik in unser Wörther Werk. Wir freuen uns, dass zahlreiche unserer Logistikpartner nun auf den vollelektrischen Mercedes-Benz eActros umstellen und mit uns die Transformation der Branche vorantreiben,“ sagte Karin Rådström, CEO Mercedes-Benz Trucks.

Ab dem ersten Quartal 2024 sollen nach eigenen Angaben mit diesen Fahrzeugen täglich ca. 50 Transporte in das Werk Wörth rein elektrisch durchgeführt. Der eActros 300 soll zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts als Lowliner-Variante in der Wörther Inbound-Logistik im Einsatz – ab Mitte 2024 in Kleinserie und bereits ab Januar 2024 bestellbar sein.

Die ersten Logistikpartner, die den eActros 300 einsetzen werden, sind:

  • Alfred Schuon GmbH, Haiterbach
  • DHL Freight GmbH, Bonn
  • Edgar Rothermel Internationale Spedition GmbH, Östringen
  • fachspedition karl dischinger GmbH, Ehrenkirchen
  • Große-Vehne Speditions-GmbH, Kornwestheim
  • Hans Geis GmbH + Co KG, Bad Neustadt
  • Hubert Eichenlaub Transporte und Spedition GmbH, Herxheim
  • Lakner Spedition + Logistik GmbH & Co. KG, Schwäbisch Gmünd
  • LDB Logistik GmbH, Bühl
  • Paul Schockemöhle Logistics Group GmbH, Steinfeld
  • Schenker Deutschland AG, Frankfurt am Main
  • Seifert Logistics GmbH, Ulm
  • Spedition NUSS GmbH, Wörth am Rhein
  • Toni Hotz Transporte GmbH, Offenbach an der Quaich
  • TROHA SPEDITION, Jacques-Michel Tropf e.K., Hagenbach
  • Walter Schmitt GmbH, Bietigheim
  • Wiedmann & Winz GmbH, Geislingen an der Steige

Passende Ladeinfrastruktur für E-LKW im Werk Wörth

Integraler Bestandteil des künftigen Inbound-Logistikkonzepts von Mercedes-Benz Trucks zum emissionsfreien Anlieferverkehr ist der Aufbau einer werkseigenen Ladeinfrastruktur am Standort Wörth. Nach der Einweihung einer Pilot-Ladesäule im Sommer dieses Jahres, werden nun bis Jahresende in einem weiteren Schritt die nächsten fünf Ladesäulen direkt in verschiedenen Anlieferbereichen innerhalb des Werkes sowie zwei Ladesäulen auf dem LKW-Parkplatz vor dem Werkstor errichtet, heißt es vonseiten des Nutzfahrzeughertsellers.


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Insgesamt werden zunächst rund 30 Ladesäulen, darunter auch Megawatt Charging-Stationen für Hochleistungsladen der Batterie, an Schlüsselstellen für den Anlieferverkehr in unmittelbarer Nähe zur Produktion im Werk Wörth aufgestellt. Die in der Produktion verbauten Teile werden just-in-time an das Montageband angeliefert. Die Zeit, in der die Fracht des E-LKW entladen wird, soll künftig genutzt werden, um die Batterie des Fahrzeugs wieder aufzuladen.

Beratungskonzept für andere Industrieunternehmen entwickelt

Mercedes-Benz Trucks hat basierend auf der im Zuge dieses Projekts aufgebauten Expertise das Beratungsangebot „ELA“ (Electrified Logistics Accelerated) entwickelt. Die spezialisierten ELA-Berater von Mercedes-Benz Trucks unterstützen damit andere Industrieunternehmen bei der Elektrifizierung ihrer Werkslogistik.

Demnach werden gemeinsam mit diesen Unternehmen mögliche zu elektrifizierende Strecken im Bereich deren In- und Outbound-Logistik geprüft, unter Einbeziehung der jeweiligen Flottenbetreiber soll eine optimale Tourenplanung mit entsprechenden Ladepunkten erstellt werden und auf dieser Basis können so individuelle Ladelösungen sowohl für die Industrieunternehmen als auch für die Spediteure ausgestaltet werden.

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