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Preisanstieg für digitale Fahrtenschreiberkarten in den Niederlanden

Der Tarif für die Fahrtenschreiberkarte in den Niederlanden wird voraussichtlich ab 2022 angehoben, kündigt die niederländische Kontrollbehörde ILT an.

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Die Kontrollbehörde ILT kündigt einen Preisanstieg für digitale Fahrtenschreiberkarten an. Dieser soll von aktuellen 93 Euro auf 95 Euro über KIWA (ein niederländischer Dienstleister für Prüfung, Inspektion und Zertifizierung) angehoben werden. Das seien zwar „nur“ 2 Euro, doch dieser Betrag kommt ILT zugute, so der niederländische Branchenverband TLN. Der Betrag wäre als Effizienzminderung in den Satz eingeflossen, so dass der Satz für 2022 mit 93 Euro (gerundet) derselbe geblieben wäre wie 2021, berichtet TLN.

TLN ist der Meinung, dass der Tarif im Vergleich zu anderen europäischen Mitgliedsstaaten viel zu hoch sei. In Deutschland abhängig vom Bundesland, belaufen sich die Preise für Fahrtenschreiberkarten auf rund 44 Euro.

Die vorgeschlagene Erhöhung in den Niederlanden sei aufgrund des Inflationsausgleichs nötig, begründet ILT, was aus der Sicht des Branchenverbands sehr merkwürdig sei, da das noch nicht umgesetzte neue Tarifsystem für ILT- und KIWA-Produkte und -Dienstleistungen auf den Prinzipien „Kostendeckung ohne Gewinnabsicht” und „keine Quersubventionierung zwischen gewinnbringenden und verlustbringenden Produkten” basiert, so TLN.

Nach Meinung des Branchenverbands sei der Einführungstermin des neuen Tarifsystem noch unsicher, da dieser seit Jahren verschoben wird und das Thema an weitere Nachfolger im Ministerium übergehen wird.

Sicher ist, dass das Ministerium im kommenden Jahr eine Inflationskorrektur vornehmen wird, was einen Preis von 95 Euro für die Fahrtenschreiberkarten bedeuten könnte. Die scheidende Ministerin wird es ihrem Nachfolger überlassen, den Prozess des neuen Tarifsystems weiter zu gestalten. Es ist noch nicht bekannt, wann dies geschehen wird, aber TLN und weitere Branchenverbände erwarten, dass das Ministerium den Preis der Fahrtenschreiberkarten an die in anderen europäischen Ländern geltenden Preise anpasst, im Durchschnitt etwa 60 EUR.

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