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Französische Transportbranche im Tiefflug.Die Betriebskosten steigen und der Personalmangel wird immer gravierender

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Die Stimmungen in der französischen Transportbranche haben sich im ersten Quartal dieses Jahres enorm verschlechtert. Die Aktivität des Sektors hat abgenommen, die Kosten sind gestiegen und Frachtführer haben Probleme Mitarbeiter zu finden.

Laut dem Konjunkturbarometer, den der FNTR-Branchenverband in Frankreich (La Fédération Nationale des Transports Routiers) vierteljährlich präsentiert, hat sich die Situation in der Branche im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Die Verkehrsunternehmen haben in den ersten drei Monaten dieses Jahres einen Rückgang der Aktivitäten verzeichnet. Darüber hinaus beklagen sich Unternehmer über den damit verbundenen Kostenanstieg von Kraftstoff um 4,3 Prozent (im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2017). Frachtführer müssen aufgrund von Fahrermangel auf Aufträge verzichten.

Französische Frachtführer auf der Strecke

Nach Schätzungen des FNTR fehlen in Frankreich etwa 20.000 Berufsfahrer. Tausend Arbeitsplätze sind unbesetzt. Den französischen Medien zufolge wird dieses Defizit bald Auswirkungen auf die ganze Branche haben. Unternehmen verzichten massenweise auf Aufträge, weil sie diese nicht umsetzen können. Die Situation wird immer angespannter, Bestellungen werden nicht realisiert oder nur mit Verzögerungen. Die Statistiken sind alarmierend:ein Drittel aller Kraftfahrer hat das 50. Lebensjahr bereits überschritten und jedes Jahr gehen 1000 von ihnen in den Ruhestand.

Schlechtes Image der Branche

Der Grund für das mangelnde Interesse junger Menschen an der Arbeit in der Transportbranche ist die geringe Attraktivität des Berufs und das schlechte Image der Fahrer. Das Einkommen ist für viele auch nicht zufriedenstellend. Dazu kommen noch solche Faktoren wie: Trennung von der Familie, Stress oder Zeitdruck.

Maßnahmen gegen den Fahrermangel

Stef Transport France hat eine interessante Möglichkeit gefunden, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Um Fahrern den Job schmackhafter zu machen, bietet die Firma ihnen Aktien oder ein Sparprogramm an. Ein Aktienpaket oder ein Sparkonto steht jedem Mitarbeiter zu, der mindestens drei Monaten im Unternehmen angestellt ist. Wie Renaud Bouet, Personalchef bei Stef Transport France, betont, bringt die Aktion schon erste positive Resultate.

Foto:Trans.INFO

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