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Lkw-Fahrer gekündigt, weil er keine Maske in der Kabine tragen wollte. Auch vor Gericht hat er verloren

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Ein Lkw-Fahrer in Großbritannien hat die Klage gegen seinen ursprünglichen Arbeitgeber, ein Transportunternehmen, das Lebensmittel von Lieferanten an Kunden befördert, vor Gericht verloren. Der Trucker war der Auffassung, dass er ungerecht entlassen wurde, weil er keine Schutzmaske in der Lkw-Kabine während eines Aufenthaltes in der Zuckerfabrik Tate & Lyle tragen wollte.

Obwohl die Schutzmaskenpflicht in der Lkw-Kabine nicht immer eine klare Rechtsgrundlage hat, zeigt diese Geschichte, dass wer dieser Verpflichtung nicht folgt, der unter manchen Umständen mit weitgehenden Konsequenzen rechnen muss.

Der Trucker wurde im Mai des vergangenen Jahres entlassen, aber das Urteil wurde erst nach der Gerichtsverhandlung im Februar 2021 verkündet. Wie vom Gericht festgestellt, waren die Manager der Zuckerfabrik besorgt über die mögliche Übertragung des Virus durch den LKW-Fahrer, während er durch das offene Kabinenfenster mit anderen Mitarbeitern sprach.

Aus diesem Grund haben sie ihn mehrmals aufgefordert, eine Maske ordnungsgemäß zu tragen, trotzdem wurden sie von dem Mann ignoriert. Dabei sollte betont werden, dass die Zuckerfabrik zu einem der wichtigsten Kunden des Transportunternehmens gehört. Daher waren auch gute Verhältnisse mit Tate & Lyle besonders wichtig für den Frachtführer und seine Geschäftstätigkeit.

Obwohl der Trucker zustimmte, eine Maske außerhalb des Lkw zu tragen, wurde er entlassen. Die Entscheidung wurde damit begründet, dass der Fahrer die mehrmaligen Bitten der Zuckerfabrik Tate & Lyle nicht berücksichtigt hatte. Der Mann beschloss, seine Rechte vor Gericht geltend zu machen, und verklagte seinen früheren Arbeitgeber wegen ungerechtfertigter Entlassung.

Während der Verhandlung argumentierte der Trucker, er sei der Aufforderung nicht nachgekommen, weil „seine Kabine sein Zuhause ist”. Er betonte auch, dass es keine gesetzliche Rechtsgrundlage gebe, die ihn dazu zwingen würde.

Der für den Fall zuständige Richter bewertete den Fall jedoch anders. Er kam zu dem Schluss, dass „das anhaltende Bestehen des Fahrers darauf, dass er nichts Falsches getan hatte, dazu führte, dass Kent Foods (sein Arbeitgeber – Anmerkung der Redaktion) das Vertrauen zu ihm und sein zukünftiges Verhalten verlor”. Somit sei die Entscheidung des Arbeitgebers vernünftig und gerechtfertigt, entschied das Gericht.

Foto: Pixabay/enriquelopezgarre

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