LKW-Fahrer wurden zu Beginn der Corona-Pandemie als systemrelevant eingestuft. Doch hat sich diese Tatsache auch auf deren Gehalt ausgewirkt ?
Der durch Corona bedingte Konjunktureinbruch drückt weiterhin auf die Löhne der Deutschen. Laut neuesten Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die negative Lohnentwicklung auch im dritten Quartal 2020 fortgesetzt. Der Nominallohnindex war in diesem Zeitraum um 1,3 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, blieben die Verbraucherpreise im selben Zeitraum nahezu unverändert (-0,1 Prozent). Damit belief sich der preisbereinigte Verdienstrückgang auf ebenfalls 1,3 Prozent.
In der Unterscheidung nach Leistungsgruppen war der Verdienstrückgang gemessen am Nominallohnindex mit -2,0 Prozent bei den angelernten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern am größten, gefolgt von den Fachkräften (-1,7 Prozent), den herausgehobenen Fachkräften (-1,5 Prozent) sowie ungelernten Angestellten (-1,1 Prozent). Die Verdienste von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in leitender Stellung weisen mit -0,5 Prozent die geringste Abnahme auf.
Berufskraftfahrer weiterhin unter den Flop-Berufen
Da Berufskraftfahrer für den Güter- und Personenverkehr wichtig sind und durch ihre Arbeit die Infrastruktur aufrechterhalten, wurden sie gleich zu Beginn der Corona-Pandemie als systemrelevant eingestuft und als Helden des Alltags gefeiert.
Dies hatte jedoch keine positive Auswirkung auf die Lohnentwicklung. Analysten von
Gehalt.de haben im ersten Halbjahr 2020 auf Basis von 12.427 Datensätzen die Einkommen in ausgewählten systemrelevanten Berufen untersucht. Die Analyse hat ergeben, dass LKW-Fahrer mit einem Jahresgehalt von 29.600 Euro weiterhin unterdurchschnittlich verdienen.
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