Zur Erinnerung – 2016 verhängte die Europäische Kommission gegen Daimler, Iveco, DAF und Volvo/Renault Geldbußen in Höhe von fast 3 Milliarden Euro wegen Preisabsprachen, der Absprache von Zeitplänen für die Einführung neuer emissionsmindernder Technologien und der Weitergabe dieser Kosten an die Kunden sowie des gegenseitigen Austauschs anderer vertraulicher Geschäftsinformationen über mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge. Ein Jahr später verhängte die Europäische Kommission auch gegen Scania eine Geldstrafe in Höhe von 880 Millionen Euro wegen dessen Beteiligung an dem Kartell.
Im Zusammenhang mit dieser Preisabsprache forderte Waberer’s Schadenersatz.
Der ungarische Riese gab am Montag bekannt, dass er seine Klage gegen einen der Hersteller zurückziehe und seine Forderung auf 26,6 Millionen Euro (plus Zinsen) reduziert habe. Ursprünglich hatte das Unternehmen insgesamt 47,8 Millionen Euro gefordert (36,4 Millionen Euro Schadenersatz und 11,3 Millionen Euro Zinsen).
Zugleich bestätigte Waberer’s, dass die Schadenersatzverfahren gegen andere LKW-Hersteller, die zwischen 1997 und 2011 in Absprachen verwickelt waren, weiterhin laufen werden.
—