Foto von "Vlantana".

Fahrer gewinnt vor Gericht: Großes Transportunternehmen muss 15.000 Euro zahlen

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Das Bezirksgericht Klaipėda hat entschieden: Einer der größten litauischen Transportkonzerne, Vlantana, muss einem ehemaligen ausländischen Fahrer fast 15.000 Euro an ausstehenden Zahlungen leisten.

Das Urteil vom 13. November stellte fest, dass das Unternehmen zum Zeitpunkt der Kündigung nicht vollständig mit dem Fahrer Murodulo H. abgerechnet hatte, insbesondere die fälligen Tagegelder waren nicht vollständig gezahlt worden. Insgesamt sprach das Gericht dem Kläger 4.400 Euro an Tagegeldern und weitere 10.600 Euro an Verzugsstrafen zu.

Der Fahrer, Staatsbürger eines zentralasiatischen Landes, war von März 2023 bis Ende Oktober 2024 bei “Vlantana” beschäftigt. Trotz Aufforderung durch die staatliche Arbeitsaufsichtsbehörde kam das Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nach, der Mitarbeiter musste seine Ansprüche schließlich vor Gericht durchsetzen.

Zunächst wies das Bezirksgericht Klaipėda die Klage ab und verpflichtete den Fahrer zur Zahlung von 2.400 Euro Gerichtskosten. In zweiter Instanz hob das Regionalgericht die Entscheidung jedoch auf. Es stellte klar: “Vlantana” hatte die Tagegelder unterhalb der von der Regierung genehmigten Sätze berechnet.

Das Urteil trat unmittelbar mit seiner Verkündung in Kraft und könnte Signalwirkung für die gesamte Branche haben, insbesondere im Hinblick auf eine faire Vergütung internationaler Fahrer.

Das Transportunternehmen “Vlantana” beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2024 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von über 316 Millionen Euro und einen Nettogewinn von knapp 7,5 Millionen Euro.

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