Die deutsche Speditionsbranche hat sich der Agrar-Aktionwoche des Bauernverbandes, die vom 8. Januar andauert angeschlossen und die am Montag, den 15. Januar nach einer gemeinsame Großkundgebung in Berlin enden soll.
Doch ein Ende der Protest-Aktionen ist nicht in Sicht, da deutsche Transportunternehmen weiter protestieren werden, die unter anderem eine Rücknahme der Mauterhöhung und der CO2-Bepreisung fordern.
Der Bundesverband Logistik und Verkehr pro (BLV) hat dazu eine Sternfahrt für den 18. Januar nach Berlin angemeldet. Am 19. Januar ist eine Kundgebung vor dem Brandenburger Tor geplant.
Die Bayerische Logistik- und Speditionsbranche unterstützt die geplante Protestaktion und setzt heute, am 12. Januar ein Zeichen gegen unausgegorene Klima- und Abgabenpolitik. Dazu findet eine Veranstaltung statt, die für heute von 10 bis 16 Uhr geplant ist, erklärt Sabine Lehmann, Geschäftsführerin:
Damit ein Transport gelingt, braucht es einen Absender und Empfänger. Damit Klimapolitik gelingt, braucht es das vernünftige Prinzip des Forderns und Förderns seitens der Regierungsverantwortlichen. Davon sind wir derzeit jedoch weit entfernt, weil die Regierung gleich mehrfach falsch abgebogen ist. Darum beteiligen wir uns als LBS – Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. an der Protestaktion auf der Münchner Theresienwiese“.
LKW-Groß-Demonstration: “Berlin, wir kommen”!
Der BLV-pro e.V. ruft zur großen Demonstration der kleinen und mittelständischen Transportunternehmen auf. Am 18. Januar treffen sich in allen Regionen Deutschlands die Fahrzeuge und machen sich auf den Weg nach Berlin. Treffpunkte für die Sternfahrt am 18. Januar ab 16 Uhr sind unter anderen die Avus-Raststätte und die Autobahnraststätte Michendorf-Süd an der A10.
Die Wut und Enttäuschung in unserer Branche über die Entscheidungen der Regierung ist riesig, dazu sind die Sorgen und Ängste vor der Zukunft aufgrund der hohen Belastung durch die höhere Maut und die CO2 Belastung groß und die Branche wehrt sich; nach unserem Aufruf zur Demo Mitte Dezember 2023 traten innerhalb weniger Stunden bereits über 2000 Demo-Teilnehmer in die WhatsApp-Gruppen ein. Durch diese Vernetzung erreichen wir viele Teilnehmer zeitnah und gleichzeitig!“ – erläutert die Schriftführerin des BLV pro e.V. Bärbel Karnik.
Geplant ist, dass LKW-Fahrer auf der Straße des 17. Juni übernachten. Der Verband ruft zu einer Mahnwache vor dem Bundeskanzleramt auf mit Begleitung von LKWs. Am 19. Januar findet dann ab 12 Uhr eine Kundgebung vor dem Brandenburger Tor statt.
Folgende Forderungen listet der Verband auf:
- Rücknahme der Mauterhöhung und CO2 Bepreisung
- Forderung nach Gewerbediesel
- Straße finanziert Straße und keine Bahn
- Sanitär und Infrastruktur für die Berufskraftfahrer
- Stringente Überwachung Kabotage
- Fairer Wettbewerb in Deutschland und der EU
- Freigabe der Mautdaten zu Überprüfungszwecken
- Keine Ausweitung von Zahlungszielen-Regelung max. 14 Tage
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