Die diesjährige IAA Trasportation wurde am Dienstag von Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Stephan Weil, Ministerpräsident von Niedersachsen und Belit Onaya, Bürgermeister von Hannover, offiziell eröffnet.
Die VDA-Präsidentin machte in ihrer Eröffnungsrede deutlich, dass die Auto- und Nutzfahrzeugindustrie serienfertige Produkte und eine breite Palette an Alternativen Antrieben für klimaneutrale Mobilität bereits anbiete und betonte dabei, dass es jetzt darum geht, “die serienreifen Fahrzeuge auf die Straße zu bringen.”
Damit dies möglich ist, besteht vor allem bei der Infrastruktur ein großer Nachholbedarf, dies gilt sowohl für den Bau von Wasserstofftankstellen als auch für den Auf- und Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Der Aufbau von Ladepunkten für Nutzfahrzeuge scheitert viel zu oft an den Stromnetzkapazitäten. Spediteure wollen umrüsten, wollen den Wandel und werden dann mit der Realität konfrontiert: Der lokale Netzbetreiber meldet zu oft mehrere Jahre Wartezeit, bis man die notwendigen Kapazitäten bereitstellen könne. Das hier etwas falsch läuft, ist unstrittig und offensichtlich – entschlossenes Gegensteuern also zwingend notwendig”, ergänzt Hildegard Müller.
Ausschreibung für LKW-Schnellladeinfrastruktur gestartet
Kurz vor dem Startschuss der Messe hat die bundeseigene Autobahn GmbH die Ausschreibung für ein deutschlandweites Schnellladenetz für LKW veröffentlicht. Gegenstand der Ausschreibung ist die Planung, die Errichtung und der Betrieb der Schnellladeinfrastruktur für batteriebetriebene LKW und Busse auf rund 130 unbewirtschafteten Rastanlagen.
Dieses Schnellladenetz ist systementscheidend für die Zukunft der Warenströme in ganz Europa“, sagte Bundesverkehrsminister Wissing während der Eröffnungsrede.
Die Vergabe erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren, das von der Autobahn GmbH des Bundes durchgeführt wird. Unternehmen, die über die wirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen zur Planung, Errichtung und zum Betrieb der Ladeinfrastruktur verfügen, können sich für die Teilnahme am Verhandlungsverfahren bewerben. Die Zuschlagserteilung wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2025 erfolgen. Die Ladeinfrastruktur soll sukzessive bis 2030 implementiert sein.
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Zahlen, Daten und Fakten zur IAA Transportation 2024
- Internationale Rekordbeteiligung – prozentualer Anstieg von 61,8 Prozent in 2022 auf 72,3 Prozent in 2024.
- 1700 Ausstellern aus 41 Ländern, ein Wachstum von über 21 Prozent im Vergleich zu 2022, als 1.402 Aussteller vertreten waren.
- Über 145 Weltpremieren und Neuheiten
Im Fokus stehen neben der Ladeinfrastruktur auch alternative Antriebstechnologien wie Elektrifizierung und Wasserstoff. Hersteller und Zulieferer präsentieren hier ihre neuesten Entwicklungen und Prototypen, die den Weg für eine nachhaltigere Zukunft des Transportwesens ebnen.
Neben den traditionellen Fahrzeugsegmenten werden auch autonome Fahrtechnologien und vernetzte Mobilitätslösungen vorgestellt, die das Potenzial haben, den gesamten Logistik- und Personenverkehr grundlegend zu verändern.
Weitere wichtige Fokusthemen sind die Batteriezellproduktion, die Nutzung von Lastenrädern für die letzte Meile sowie die Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz.