Ein rumänischer Lkw-Fahrer hat in weniger als einem Jahr 115 Mal eine geschlossene Schranke an Mautstellen auf französischen Autobahnen durchfahren – berichtet das französische Nachrichtenportal „Sud Ouest“. Die Autobahnbetreiber schätzen den Schaden, den er dabei verursacht hat, auf 19.600 Euro.
Der Trucker wurde am vergangenen Dienstag vor dem Gericht in Bayonne zu einer dreimonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Das Gericht ordnete auch die Zahlung von Schadenersatz an, um die Kosten für die Reparatur der Schranken zu decken, wobei der endgültige Betrag dafür noch nicht festgelegt wurde.
Dem Arbeitgeber des Fahrers droht ebenfalls eine Verhandlung vor Gericht, und der von dem Trucker benutzte Lkw wurde beschlagnahmt.
Der Rumäne versuchte sich vor Gericht zu verteidigen, indem er erklärte, dass seine OBU (On Board Unit – Mauterfassungsgerät) defekt war und sein Arbeitgeber sie nicht repariert habe. Es ist bekannt, dass der Spediteur nach der Festnahme des Fahrers den anderen Mitarbeitern Zahlungskarten zur Verfügung stellte, mit denen sie die Mautgebühren bezahlen konnten. Durchfahrt „als Zweiter“
Im vergangenen Jahr ging die Geschichte eines anderen Lkw-Fahrers durch die französischen Medien, der wegen Mautbetrugs verhaftet wurde.
Der 45-jährige Bulgare verwendete zwei Methoden, um die Maut zu umgehen. Die erste bestand im „Mitfahren“ durch die Mautstelle mit dem vor ihm fahrenden Fahrzeug, die zweite dagegen in der Abnahme der Schranke an den Mautstellen. Auf diese Weise „sparte“ er mehr als 8.000 € an Mautgebühren. Der Mann wurde gefasst und der Spediteur musste die ausstehenden Gebühren bezahlen.
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