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[ UPDATE 11 UHR 05 ] Wegen Fahrermangel verlängert Großbritannien die Fahrerarbeitszeiten

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[ UPDATE 11 UHR 05 ]

Die britische Regierung  hat soeben die Einzelheiten zu den Lockerungen der Fahrerarbeitszeiten bekannt gegeben. Demnach können LKW-Fahrer prinzipiell pro Tag 10 Stunden Lenkzeit und zweimal in der Woche 11 Stunden Lenkzeit pro Tag nehmen. Die Ausnahmeregelungen werden vom 12. Juli bis zum 8. August in Kraft sein. Die Regeln betreffen auch ausländische LKW-Fahrer. Mehr dazu hier.

Charlotte Vere, die britische Ministerin für Straßen, Busse und Plätze, hat gestern auf Twitter gemeldet, dass die Regierung ab dem 12. Juli die Fahrerarbeitszeiten vorübergehend verlängern wird.

In dem oben erwähnten Tweet, der um 12.15 Uhr veröffentlicht wurde, erklärt Vere:

Ab Montag, den 12. Juli, verlängern wir vorübergehend die Fahrerarbeitszeiten, um LKW-Fahrern falls notwendig zu ermöglichen, etwas längere Fahrten zu machen, da wir uns des aktuellen Fahrermangels bewusst sind. Die Sicherheit der Fahrer darf nicht beeinträchtigt werden und die Betreiber müssen DfT informieren, wenn die Maßnahme in Anspruch genommen wird.

Bereits vor etwas mehr als einer Woche sollen Beamte des Ministeriums für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (Defra) ebenfalls einen solchen Schritt mit Vertretern der Industrie diskutiert haben.

Zum diesem Zeitpunkt prognostizierte Trans.INFO, dass eine Verlängerung der Fahrerarbeitszeiten wahrscheinlich die erste Maßnahme sein würde, die die Regierung umsetzen würde, damit in den Supermärkten weniger Regale leer stehen. Dies hat sich nun bewahrheitet.

Die Lockerungen wurden gestern ebenfalls vom britischen Verkehrsminister bestätigt.

Die Details zu den Ausnahmeregelungen sind noch nicht bekannt.

Als Reaktion auf den Tweet von Charlotte Vere bezeichnete der Chef des britischen Straßentransportverbands Road Haulage Association (RHA) Richard Burnett die Entscheidung als “Wahnsinn” und betonte, dass die Logistikbranche davon abgeraten habe.

In Großbritannien sind derzeit rund 100.000 Fahrerstellen unbesetzt. Erst vor kurzem hat sich Burnett an Premierminister Boris Johnson mit einem 12-Punkte-Plan gewandt, der helfen soll das Problem in den Griff zu bekommen.

Zusammenarbeit: Natalia Jakubowska

 

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