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Außergewöhnliche Investition: 700 km lange Autobahn zwischen Asien und Europa bereits eröffnet

Bisher haben wir nur selten über asiatische Verkehrsinvestitionen berichtet, aber diesmal gibt es eine außergewöhnliche Gelegenheit, um dies zu tun. Ende Oktober wurde in der Mongolei eine Autobahn eröffnet, die für den Straßentransport zwischen China und Europa besonders wichtig ist. Diese großartige Investition ist Teil des Asian Highway 4, der von Novosibirsk in Russland über Urumqi in China nach Karatschi in Pakistan führt.

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Im Auftrag der mongolischen Regierung wurde eine 745 km lange Autobahn gebaut, die ein Darlehen und einen Zuschuss von der Asiatischen Entwicklungsbank erhielt, die fast 70 Länder aus dem asiatisch-pazifischen Raum umfasst. Dank der neuen Route ist es möglich, entlang der Westgrenze der Mongolei in Nord-Süd-Richtung zu reisen, was gleichzeitig eine Verbindung von Russland und China bedeutet.

Diese Autobahn wird einen besonderen Beitrag zur Entwicklung der Mongolei und der Region leisten. Sie wurde seit 2012 schrittweise gebaut und gilt (…) als eine der wichtigsten nationalen Investitionen, (…) weil sie Asien und Europa verbindet “, sagte Süchbaataryn Batbold, Staatssekretär im mongolischen Ministerium für Straßenentwicklung und Verkehr.

Batbold fügte hinzu, dass die Mongolei ihre geografische Lage nutzte, um einen Transitkorridor zu bauen sowie Asien und Europa zu verbinden. Die Investition soll die Produktion und Dienstleistungen in der Region in großem Umfang florieren lassen und folglich durch Exporte zur Entwicklung der Wirtschaft beitragen.

Unsere Frachtführer befassen sich mit internationalem und regionalem Transport. Sowohl unsere Transportunternehmen als auch Firmen aus anderen Ländern haben die Möglichkeit, den internationalen Transit durch diesen Korridor durchzuführen“, betonte der stellvertretende Minister der Mongolei.

Sicherlich wird diese Investition den Standard des Transportes durch die Mongolei verändern und an europäische Verhältnisse annähern. Dem mongolischen Ministerium für Straßenentwicklung und Verkehr zufolge entspricht die 745 Kilometer lange Straße allen modernen technischen Anforderungen (sie gehört der Kategorie II gemäß den asiatischen technischen Spezifikationen). Beim Bau der Autobahn wurden 33 Stahlbetonbrücken errichtet und in den Bergabschnitten mit Maschendrahtzäunen gegen Steinschlag gesichert. Die Strecke wurde auch mit einer Infrastruktur ausgestattet, die das Fahren bei Nacht erleichtert. Darunter gibt es die sogenannten Katzenaugen, d. h. auf der Straße angebrachte reflektierende Punkte.

Es ist auch erwähnenswert, dass auf dem Buraat-Pass spezielle Aufkleber auf der Oberfläche angebracht wurden, um ein Rutschen durch Schnee und Regen zu verhindern. Eine weitere interessante Lösung stellen Rohre mit Unterbodenheizung im Bereich des Dauerfrostbodens dar, der die Straße vor dem Einfrieren schützen soll.

Die neue Autobahn kann ein wichtiger Teil der Neuen Seidenstraße werden, solange ausländische Transportunternehmen Russland ungehindert passieren können. Dies ist zur Zeit aufgrund der Gegensanktionen, die Russland im Oktober gegen Transportunternehmen aus der Europäischen Union verhängt hat, grundsätzlich nicht möglich. Die in der Mongolei zugelassenen Lkw werden wiederum von der neuen Strecke bestimmt profitieren, wenn sie über Frachten für Empfänger in EU-Ländern verfügen.

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