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Drakonische Strafe für dreisten Autofahrer, der mit Absicht einen LKW ausbremste

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Haft, Fahrverbot und Fahrzeugbeschlagnahmung, so beschloss ein dänisches Gericht, nachdem ein 37-jähriger Pkw-Fahrer absichtlich einen LKW ausbremste, der im Gegenzug eine Notbremsung durchführen musste.

Eine zweimonatige Haftstrafe erhielt der Autofahrer und ein sechsmonatiges Fahrverbot. Das Auto, das er fuhr, wurde ebenfalls beschlagnahmt, obwohl er nicht der Fahrzeughalter war, sondern seine Mutter. So lautete das Urteil eines Gerichts der Stadt Horsens letzte Woche in Bezug auf einen Vorfall vom 27. April.

Damals fuhr ein 37-jähriger Mann auf der dänischen E45, überholte einen LKW und bremste scharf und unvorhersehbar vor diesem ab. Der Lkw-Fahrer konnte einen Auffahrunfall nur knapp vermeiden, da er selbst sehr stark bremsen musste. Nebenbei warf der 37-Jährige noch eine Flasche in Richtung des LKW und beschädigte dabei die Windschutzscheibe.

All dies, so das Gericht, sei eine extreme Gefährdung der Verkehrssicherheit und daher so eine drakonische Strafe.

Wie schaut es in Deutschland aus?

Nicht alle Straßenverkehrsteilnehmer, halten sich an den erforderlichen Mindestabstand. In Deutschland wird man dafür nur mit schlappen 20 bzw. 30 Euro bestraft.

Wie gefährlich das direkte einscheren vor LKW ist und welche Folgen es hat, haben wir bereits in diesem Artikel berichtet. In dem die Polizei alle Straßenverkehrsteilnehmer aufklärt, besonders Pkw-Fahrer und Fahrerinnen. Sie appellieren mit größerem Abstand die Fahrspur zu wechseln und nicht zu dicht vor einem Lkw einzuscheren.

Wenn Autofahrer beispielsweise nach einem Überholvorgang zu dicht vor einem Lkw einscheren, so kann sich der Notbremsassistent aktivieren und das Fahrzeug abbremsen. Das abrupte Abbremsen kann dann zu einer gefährlichen Situation führen für einen eventuell unaufmerksamen Hintermann, der ggf. keinen Notbremsassistenten in seinem Fahrzeug verbaut hat. So kann es zu einem tödlichen Auffahrunfall kommen.

In letzter Zeit kommt es immer häufiger zu Auffahrunfällen, besonders am Stauende. Bereits 48. Fahrer kamen bei einem Unfall am Stauende ums Leben. Damit haben wir die Gesamtzahl des Vorjahres bereits nach einem halben Jahr erreicht.

Hier, können Sie auch mehr über die Initiative „Hellwach mit 80 km/h“ erfahren. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, auf das Problem der Auffahrunfälle aufmerksam zu machen und die Ursachen zu bekämpfen.

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