Die Regierung der belgischen Region Flandern hat finanzielle Unterstützung für 19 Projekte angekündigt, die auf die Entwicklung der Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge abzielen. Im Rahmen dieser des dortigen Ministeriums für Mobilität und öffentliche Arbeiten ins Leben gerufenen Initiative werden im Anschluss an eine Aufforderung zur Einreichung innovativer Vorschläge im April 2024 insgesamt 3 Millionen Euro für die Verbesserung (“teil”-)öffentlicher Ladesysteme bereitgestellt.
Die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs hat sich im vergangenen Jahr beschleunigt. Die Umstellung auf emissionsfreien Verkehr oder Elektro- LKW erfordert von den Unternehmen erhebliche Investitionen. Deshalb senken wir mit dieser Projektausschreibung die Schwelle für Transporteure und Ladeinfrastrukturbetreiber, die in innovative Ladeinfrastrukturlösungen investieren”, sagte Stéphane Jacobs, Transition Manager for Electrification.
Die ausgewählten Projekte konzentrieren sich in erster Linie auf öffentliche Ladeinfrastruktur entlang von Autobahnen, die von Betreibern von Ladepunkten (Charge Point Operators, CPO) verwaltet wird, sowie auf halböffentliche Systeme, die mit lokaler Energieerzeugung, -speicherung und Lastausgleich verbunden sind. Von den 19 genehmigten Projekten wurden sechs für ihre innovativen Ansätze und zwei für die Softwareunterstützung ausgezeichnet, was insgesamt zu 1.390 Ladeeinheiten (CPE) führt.
Diese Bemühungen stehen im Einklang mit der breiteren Strategie Flanderns zur Förderung der Umrüstung der Fahrzeugflotte und der Verlagerung des Güterverkehrs auf nachhaltigere Verkehrsträger wie Wasser und Schiene. Die flämische Regierung hat bereits früher ähnliche Ausschreibungen für Projekte veröffentlicht, die erste Anfang 2023, die sich sowohl auf eigenständige private als auch (halb-)öffentliche Ladesysteme konzentrierte. Der aktuelle Aufruf zielt jedoch ausschließlich auf Elektro- LKW ab und umfasst innovative Ladeinfrastrukturprojekte wie Batteriewechselsysteme.