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[Update] Stillstand an norddeutschen Seehäfen droht

Die Gewerkschaft Verdi will den Druck auf die Arbeitgeber im Vorfeld weiterer Tarifverhandlungen erhöhen und ruft die Hafenarbeiter in Hamburg, Bremerhaven, Emden, Bremen und Wilhelmshaven zu ganztägigen Warnstreiks auf, was den Umschlag wohl wieder zum Stillstand bringen wird.

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11. Juli 2024, 11:55 Uhr

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft in der Tarifrunde Seehäfen die Beschäftigten im niedersächsischen Brake zu vollschichtigen Warnstreiks auf, und zwar am Donnerstag (11. Juli 2024) in der ersten und zweiten Schicht.

Warnstreiks hatte es in dieser Woche bereits in Hamburg, Bremerhaven, Emden, Bremen und Wilhelmshaven gegeben. Mit den Streikmaßnahmen soll vor der vierten Verhandlungsrunde der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden. Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und dem Zentralverband der Deutschen

10. Juli 2024, 13:30 Uhr

Heute streiken neben Hamburg und Bremerhaven auch in den Häfen von Bremen, Wilhelmshaven und Emden. In Hamburg und auch in Bremerhaven soll der Warnstreik bis 22 Uhr verlängert werden, ursprünglich sollte um 14 Uhr der Warnstreik enden.

Mit der Verlängerung wolle man den Druck auf die Arbeitgeber nochmal erhöhen”, sagte Verdi-Sprecher Sascha Tietz gegenüber “buten un binnen”.

In Bremerhaven ist sowohl der Container- als auch der Auto-Umschlag vom Warnstreik betroffen, rund 600 Beschäftigte beteiligten sich laut Verdi am Dienstagnachmittag am Arbeitskampf.

10. Juli 2024, 8:30 Uhr

Verdi ruft nach Hamburg, Bremerhaven, Emden nun auch Beschäftigte zu Warnstreiks in Bremen und in Wilhelmshaven auf.

Demnach werden vollschichtige Warnstreiks in Bremen am Mittwoch (10. Juli 2024) in der ersten Schicht sowie in Wilhelmshaven von der ersten Schicht am Mittwoch (10. Juli 2024) bis einschließlich der ersten Schicht am Donnerstag (11. Juli 2024) stattfinden, kündigte Verdi am stäten Dienstagabend an.

Die Beschäftigten in Hamburg und Bremerhaven sind ebenfalls zu Warnstreiks aufgerufen, und zwar für Dienstag und Mittwoch, während die Beschäftigten in Emden für Mittwoch in der ersten und zweiten Schicht zu Warnstreiks aufgerufen wurden.

09. Juli 2024, 14:10 Uhr

Verdi ruft nach Hamburg und Bremerhaven auch Beschäftigte im Hafen Emden zu Warnstreiks auf. Demnach soll es zu vollschichtigen Warnstreiks am Mittwoch (10. Juli 2024) im Hafen Emden kommen, und zwar in der ersten und zweiten Schicht, meldet die Gewerkschaft.

09. Juli 2024, 10:45 Uhr

Im Hamburger Hafen hat “der Streik mit der Frühschicht um 6.30 Uhr wie geplant begonnen”, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi.

Die ganztägigen Warnstreiks im Hamburger Hafen wurden von Verdi für Dienstag und Mittwoch angekündigt, jeweils von der ersten bis zur dritten Schicht, kündigte die Gewerkschaft an.

Auch in Bremerhaven ruft die Gewerkschaft die Beschäftigten zu vollschichtigen Warnstreiks am Dienstag (9. Juli 2024) und Mittwoch (10. Juli 2024) auf, und zwar beginnend in der zweiten Schicht am Dienstag bis zur ersten Schicht am Mittwoch.

Tarifverhandlungen laufen seit Mai

Zuletzt haben Beschäftigte des Hamburger Hafens Anfang Juni die Arbeit niedergelegt, um ihren Forderungen nach höheren Löhnen Nachdruck zu verleihen. Von den Verhandlungen, die seit Mai laufen, sind laut Verdi insgesamt rund 11.500 Beschäftigte der deutschen Nordseehäfen betroffen.

 Lesen Sie mehr zu den Forderungen: Keine Atempause im Hafen-Tarifkonflikt

Der Aufruf zur Arbeitsniederlegung wird damit erklärt, dass der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) in der dritten Verhandlungsrunde kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt habe.

In der dritten Verhandlungsrunde lagen wir noch weit auseinander. Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist für uns so nicht akzeptabel. Gerade bei den angebotenen Lohnerhöhungen müssen sich die Arbeitgeber noch bewegen“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich.

An diesem Donnerstag (11. Juli) und Freitag (12. Juli) findet die vierte Tarifverhandlungsrunde in Bremen statt.

Bestreikt wurden bereits die Häfen Bremen, Bremerhaven, Brake sowie Emden. Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro rückwirkend zum 1. Juni 2024.

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