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Infineon stärkt Europas Chipindustrie – Milliardenprojekt in Dresden nimmt Form an

Lesezeit 3 Min.

Mit einem der größten Bauprojekte der deutschen Halbleiterbranche rückt Infineon in Dresden in den Mittelpunkt der europäischen Chipstrategie. Die neue Smart Power Fab, unterstützt durch EU- und Bundesmittel, soll nicht nur technologische Unabhängigkeit sichern, sondern auch die Lieferketten für Schlüsselindustrien wie Automobil und Energie stabilisieren. Die Produktion startet 2026.

Dieser Text wurde vollständig von einem Redakteur verfasst – basierend auf fachlichem Wissen, journalistischer Erfahrung und sorgfältiger Recherche. Künstliche Intelligenz kam dabei nicht zum Einsatz.

Infineon baut in Dresden eine neue Chipfabrik – die sogenannte Smart Power Fab –, um Europas Abhängigkeit von asiatischen Märkten zu reduzieren. Mit einer Gesamtinvestition von rund fünf Milliarden Euro, davon knapp eine Milliarde Euro staatliche Förderung, gehört die Baustelle zu den größten der Republik. Die Produktion soll im Herbst 2026 starten.

Laut Infineon-CEO Jochen Hanebeck sei die Förderung „ein wichtiger Meilenstein für uns als Unternehmen und ein starkes Signal für das europäische Halbleiterökosystem“. Die dort gefertigten Chips sollen vor allem in den Bereichen erneuerbare Energien, Elektromobilität, Rechenzentren und Automobilindustrie eingesetzt werden.

Deutschland als europäischer Halbleiterhub

Halbleiterherstellung ist ein wesentlicher Schlüssel für die wirtschaftliche Resilienz Deutschlands“, sagte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche bei einem Baustellenbesuch in Dresden.

Aktuell liegt der Anteil Europas an der weltweiten Chipproduktion bei etwa acht Prozent, während der Bedarf der EU bei rund 20 Prozent liege. „Das heißt, wir müssen aufholen“, so Reiche weiter.

Auch TSMC, der weltgrößte Auftragsfertiger, errichtet nahe Dresden ein Werk mit EU-Hilfe.

Sachsen spielt dabei eine zentrale Rolle: Mit dem Ausbau der Dresdner Fab und dem geplanten Joint Venture ESMC (European Semiconductor Manufacturing Company) an dem TSMC, Bosch, Infineon und NXP sich beteiligen – entwickelt sich das „Silicon Saxony“ zur industriellen Drehscheibe der europäischen Chipproduktion.

Produktionsstart 2026 – neue Jobs und Chancen

Die neue Fab wird bis zu 1.000 direkte Arbeitsplätze schaffen – ein Beschäftigungseffekt, der sich laut Branchenverband ZVEI durch Zulieferer auf das Sechsfache multiplizieren könnte. Infineon selbst nennt die Fab einen „Grundpfeiler für Europas technologische Souveränität“.

Mit der Produktion von SiC- und GaN-Leistungshalbleitern auf 300-mm-Wafern will Infineon unter anderem elektrische Antriebe, Ladeinfrastruktur und Energietechnologien bedienen – also genau jene Bereiche, die in Zeiten von Klimazielen und Digitalisierung stark wachsen.

Einordnung: Europas Halbleiterstrategie

Der Ausbau in Dresden wird durch den European Chips Act und das IPCEI-Programm für Mikroelektronik finanziell flankiert. Diese Förderstruktur erlaubt gezielte Großprojekte, die gesamteuropäische Lieferketten und technologische Kompetenzen festigen sollen.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte, es gehe nicht nur um nationale Interessen, sondern darum, „weltweite Wettbewerbsverzerrungen auszugleichen“ und Standortbedingungen zu sichern. Auch Reiche kündigte an, künftig stärker in Forschung und Entwicklung investieren zu wollen.

Der Rückzug eines US-Halbleiterkonzerns aus einem geplanten Standort in Magdeburg hat zuletzt verdeutlicht, wie entscheidend staatliche Unterstützung, Standortfaktoren und langfristige Strategien für solche Großprojekte sind.

Über Infineon
Infineon Technologies AG ist ein deutscher Halbleiterhersteller mit Sitz in Neubiberg bei München. Das Unternehmen wurde 1999 als Ausgründung aus der Siemens AG gegründet und ist heute einer der führenden Chipproduzenten Europas.

  • Kernbereiche: Leistungshalbleiter, Sensorik, Sicherheitslösungen, Mikrocontroller.
  • Einsatzbranchen: Automobilindustrie, Energietechnik, Industrieautomation, Kommunikation & IoT.
  • Weltweit: Rund 56.000 Mitarbeitende, Produktionsstandorte u. a. in Deutschland, Österreich, USA, Malaysia
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