TRAVIS ist eine Online-Buchungsplattform für Dienstleistungen wie Lkw-Parken, Waschen, Reparatur, Laden und mehr. Mit mehr als 2.500 Servicepartnern in 26 europäischen Ländern bietet das niederländische Unternehmen eine einheitliche digitale Lösung für Transport- und Logistikunternehmen. Künftig wird die Plattform Teil des digitalen Ökosystems von Knorr-Bremse. Ziel ist es, Reparatur- und Wartungsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette effizienter zu gestalten und die Verfügbarkeit von Fahrzeugflotten zu steigern.
Laut Knorr-Bremse-Vorstand Bernd Spies ist die Integration von TRAVIS ein logischer Schritt auf dem Weg zu einem ganzheitlichen, digitalisierten Aftermarket-Angebot. Man wolle das Marktpotenzial digitaler Services deutlich ausbauen und neue kombinierte Serviceangebote schaffen, die Werkstätten, Flottenbetreibern und Fahrern echten Mehrwert bieten.
Ausbau digitaler Kompetenzen
Mit dem Erwerb von TRAVIS fügt Knorr-Bremse ein weiteres Puzzlestück zu seiner digitalen Strategie hinzu. Bereits 2022 hatte der Konzern eine Mehrheitsbeteiligung am spanischen Diagnosespezialisten Cojali S.L. erworben. Nun erweitert er seine Präsenz im Bereich datengetriebener Plattformlösungen und greift auf die etablierte Infrastruktur von TRAVIS zurück.
TRAVIS-CEO Jochem de Graaf zeigte sich erfreut über den Zusammenschluss. Gemeinsam mit Knorr-Bremse wolle man die Digitalisierung von Truck-Services für die gesamte Branche weiter beschleunigen. De Graaf betonte, dass die Plattform in den letzten Jahren dank des Engagements des Teams sowie der Treue von Kunden und Partnern stark gewachsen sei. Die Zusammenarbeit mit Knorr-Bremse eröffne nun neue Möglichkeiten für Effizienz und Innovation.
Folgen für die Branche
Der Zukauf von TRAVIS durch Knorr-Bremse unterstreicht den Trend zur Digitalisierung von Serviceprozessen in der Nutzfahrzeugbranche. Flottenbetreiber erhalten Zugang zu einer integrierten Lösung, die es erlaubt, verschiedene Services über eine zentrale Plattform zu buchen, zu verwalten und abzurechnen. Damit können operative Abläufe vereinfacht und Standzeiten reduziert werden – ein klarer Vorteil angesichts des wachsenden Kostendrucks und Fahrermangels.
Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Quartal 2026 erwartet. Der Kaufpreis liegt laut Unternehmensangaben im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.





