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Foto: Edwin Atema

LKW-Fahrer treten in Hungerstreik

Seit nunmehr neun Wochen kämpfen LKW-Fahrer aus Osteuropa auf der Raststätte an der A5 in Gräfenhausen um ihre ausstehenden Löhne. Nun eskaliert der Protest.

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Seit fast drei Monaten kämpfen die Fahrer um ihr Geld, selbst Besuche von Politikern und verschiedenen Firmen haben nichts gebracht.

Es schein so als sehen die Fahrer keinen anderen Ausweg als einen Hungerstreik. Rund 30 Hungerstreikende, heißt es laut Medienberichten wollen so Druck auf die polnische Firmengruppe Mazur ausüben.

Es ist bereits die zweite Aktion dieser Art, die erste begann Mitte März wo der polnische Unternehmer die Bedingungen der Fahrer akzeptierte und der Streik zügig beendet wurde.

Jetzt streiken doppelt so viele Fahrer und es geht um rund 500.000 Euro. Wie es scheint zeigt sich der polnische Unternehmer Mazur diesmal nicht so einsichtig wie bei der ersten Protest-Aktion. Zudem befürchten viele, dass der Unternehmer kein Geld habe.


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Der niederländische Gewerkschafter Edwin Atema, der zwischen den Fahrern und der Mazur-Gruppe verhandelt, hofft, dass die Unternehmen, die auf ihre Waren warten, die Transportleistungen direkt an die Fahrer und nicht an die Mazur-Gruppe zahlen werden. Darunter sind Baumärkte wie OBI und Toom, aber auch Audi, Ikea uvm.

 Sofortiges Eingreifen der Kontrollbehörden 

Auch die Gewerkschaft Verdi fordert, zum einen dass die Unternehmen in der Lieferkette für die ausstehenden finanziellen Ansprüche der Fahrer aufkommen müssen.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) muss im Fall Gräfenhausen endlich tätig werden und alle beteiligten Unternehmen in die Verantwortung nehmen, damit die LKW-Fahrer das ihnen zustehende Geld auch endlich bekommen“, sagte die Stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis.

Weiter forder Verdi von den Kontrollbehörden sofortiges eingreifen, dem polnischen Unternehmen „müsse sofort die EU-Transportlizenz entzogen werden”, so Andrea Kocsis weiter.

Arbeitgeber, die ihre Fahrer anzeigen, anstatt sie zu bezahlen, haben auf unseren Straßen nichts zu suchen,” betont Andrea Kocsis.

 

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