Die Polizei traf vor Ort ein und der Fahrer wurde wegen Einwandererschmuggels festgenommen. Die Staatsanwaltschaft forderte sechs Jahr Haft für den LKW-Fahrer. Nach mehr als einem Jahr in Schutzhaft wurde der Marokkaner letztendlich freigesprochen. Das Gericht stellte fest, dass zu viele Zweifel bezüglich seiner Beteiligung an dem Fall bestehen, berichtete die örtliche Tageszeitung “Diario de Sevilla”.
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Hintergrund der Geschichte
Der von dem Marokkaner gefahrene Lastwagen wurde am 9. Juni 2022 in Ait Amira in Marokko versiegelt, von wo aus die Tour nach Tanger ging. Von dort aus wurde der LKW wiederum mit der Fähre nach Algeciras transportiert, wo am 10. Juni alle formellen Verfahren und fitosanitären Kontrollen durchgeführt wurden. Erst zu diesem Zeitpunkt wurden auch die Siegel entfernt, obwohl es „keine Beweise dafür gibt, dass es dieselben waren, die in Marokko angebracht worden waren“.
Anschließend wurden zwei weitere Siegel angebracht, eines von dem Logistikunternehmen Docks Logistics Spain und eines vom spanischen Zoll. Diese beiden Siegel wurden entfernt, als man die illegalen Einwanderer aus dem Fahrzeug befreit hatte.
Am 6. Juli entschied der Oberste Gerichtshof Andalusiens, dass „die Beweise für eine Verurteilung g nicht ausreichend seien.“.„Die Minderjährigen waren in dem Kühlhaus des LKW versteckt und sind so nach Spanien gekommen“, heißt es in dem Urteil.
Der Strafverteidiger betonte, dass der Angeklagte von der Anwesenheit der jungen Marokkaner im Kühlhaus nichts wusste, weil er ein bereits versiegeltes Fahrzeug erhielt und dieses somit weder öffnete noch inspizierte.
Als weiteren Umstand, der zugunsten des Fahrers sprach, war auch seine Reaktion auf die blinden Passagiere. Diese bestätigte auch der Tankwart, der sagte, dass der LKW-Fahrer überrascht war und sofort die Polizei benachrichtigen wollte. Er machte auf den Zeugen definitiv den Eindruck, ale hätte er von nichts gewusst.