Neun Gefco-Manager werden beschuldigt, Beiträge für Fahrer von polnischen und slowakischen Unternehmen nicht gezahlt zu haben

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Neun Führungskräfte von Gefco wurden von der französischen Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem Fall eines illegalen „Arbeitskräfteverleihs” angeklagt. Vor einigen Jahren haben die französischen Beamten 25 Fahrer aufgedeckt, die bei polnischen und slowakischen Firmen angestellt waren, aber de facto in Frankreich arbeiteten. Der Logistikbetreiber steht im Verdacht, die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen in Frankreich zu vermeiden.

Ende letzter Woche kam es in Frankreich zu einer Reihe von Verhaftungen im Zusammenhang mit dem Fall von Lkw-Fahrern, die in Frankreich Arbeit leisteten, obwohl sie in Unternehmen aus Polen und der Slowakei beschäftigt waren. Bei einer Inspektion in der Logistikbasis in Quincey im ostfranzösischen Departement Haute-Saône stellte die Gendarmerie fest, dass dort 35 Fahrer aus mittel- und osteuropäischen Ländern „unter unwürdigen Bedingungen” untergebracht waren. Dies führte zu einer Untersuchung durch die Zentralstelle zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung (Office central de lutte contre le travail illégal – OCLTI).

Die von Le Parisien berichteten Erkenntnisse zeigen, dass es das Ziel der in den Fall verwickelten Manager war, die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen in Frankreich zu vermeiden. Der von der französischen Organisation für den Einzug von Sozialversicherungsbeiträgen und Familienleistungen geschätzte Schaden, der aus diesem Grund entstand, beläuft sich auf 800 Tausend Euro zwischen 2015 und 2018.

Unter den Angeklagten sind drei Gefco-Direktoren aus dem Elsass. Sie werden verdächtigt, zwei Unternehmen in der Slowakei und zwei in Polen gegründet zu haben, die illegal ausländische Lkw-Fahrer für Gefco in Frankreich vermittelten. Die Ermittlungsbehörden fahnden auch nach zwei Mitarbeitern der ausländischen Firmen.

Vier weitere Angeklagte sind Manager von Gefco-Filialen in Paris, in Haute-Saône und im Elsass. Letztere wurden nach Zahlung einer Kaution zwischen 4.000 und 10.000 Euro aus der Haft entlassen und erhielten Bewährungsstrafen- sagte gegenüber Le Parisien Emmanuel Dupic, Staatsanwalt für den Bezirk Vesoul im Osten Frankreichs.

Foto: Gefco

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