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Getreide-Export wird erleichtert. Polen schafft zusätzliche LKW-Abfertigungsstellen an der Grenze zur Ukraine

Die Ukraine gehört zu den weltgrößten Getreideproduzenten. Seit dem Russland Krieg und der Häfen-Blockaden sucht die EU nach neuen Exportwegen für Getreide und setzt dabei vor allem auf LKW und Güterverkehr.

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Anfang der Woche hat Polen am Grenzübergang zur Ukraine in Korczowa-Krakowiec fünf zusätzliche Abfertigungsstellen für LKW eingerichtet, um den Export von Getreide aus dem Nachbarland zu erleichtern.

Der Kanzleichef des polnischen Ministerpräsidenten, Michal Dworczyk, ist überzeugt, dass dies einen großen Einfluss auf den Verkehrsfluss und die Verringerung der LKW-Staus auf beiden Seiten haben wird. Zudem kündigte er an, dass sich der Güterverkehr am Grenzübergang Korczowa-Krakowiec verdoppeln wird.

Sorge vor riesiger Hungerskrise

Die zusätzlichen Abfertigungsstellen an der Grenze zur Ukraine diene auch der weltweiten Ernährungssicherheit, so der ukrainische Infrastrukturminister Olexandr Kubrakow.

Polens Landwirtschaftsminister Henryk Kowalczyk sagte kürzlich, man strebe die Ausfuhr von 1,5 Millionen Tonnen pro Monat an. Die Ukraine habe die Erwartung geäußert, auf dem Landweg über Polen bis zu fünf Millionen Tonnen Getreide exportieren zu können, was jedoch nicht real ist, da Polen dafür technisch nicht vorbereitet sei.

Doch das größte Problem ist seiner Meinung nach die unterschiedliche Spurbreite der Eisenbahnen, da in der Ukraine Gleise in russischer Breitspur verlegt sind.

Auch weitere EU-Länder arbeiten daran, die Kapazität von Landrouten zum Transport von ukrainischem Getreide auszuweiten. Derzeit werden auch Ausweichrouten über EU-Staaten wie Rumänien genutzt und ausgebaut. Auch über Ungarn könnten große Mengen dieses Getreides exportiert werden, schlug der ungarische Außenminister Peter Szijjarto vor.

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