Die russisches Seestreitkräfte haben eine weite Seeblockade der ukrainischen Schwarzmeerküste ins Leben gerufen, wodurch die Ukraine effektiv von dem internationalen Seehandel isoliert wurde”, teilte das britische Verteidigungsministerium mit.
Britische Informationen deuten auch darauf hin, dass die russische Marine ihre Raketenangriffe auf ukrainische Ziele fortsetzt. Überdies wurden zuvor auch mehrere Handelsschiffe angegriffen. Infolge der russischen Attacke sank das unter estnischer Flagge fahrende Frachtschiff „Helt“. Ein weiteres Schiff, das beschossen wurde, kam aus Bangladesch. Infolge dieses Angriffs wurde ein Besatzungsmitglied getötet.
Noch vor der Blockade der ukrainischen Häfen wurde der Containerterminal in Odessa geschlossen. Selbstverständlich steht auch der Hafen in Mariupol still, weil in der Stadt harte Kämpfe geführt werden.
Über eine wahrscheinliche Seeblockade in der Ukraine haben wir noch vor dem Ausbruch des Krieges geschrieben. Die ukrainischen Häfen deckten ca. 70 Prozent des gesamten Handels dieses Staates ab. Dies betrifft auch Getreide.
Die Ukraine ist der drittgrößte Maisexporteur der Welt und der viertgrößte Weizenerzeuger. Der Krieg hat bereits zu einem deutlichen Anstieg der Getreidepreise geführt. Langfristig wird dies in höheren Lebensmittelpreisen auf der ganzen Welt mit weitreichenden globalen Folgen resultieren. Während in der westlichen Welt der Anstieg der Lebensmittelpreise vor allem für Ärger sorgt, handelt es sich es in vielen Ländern der Dritten Welt um Leben und Tod. Dabei sollte betont werden, dass eine beträchtliche Anzahl ukrainischer Getreideimporteure afrikanischer und asiatischer Herkunft sind. Die Begrenzung und Erhöhung der Lebensmittelpreise auf diesen Märkten kann zu sozialen Unruhen in Regionen führen, die mit dem Krieg in der Ukraine scheinbar nichts zu tun haben.