Foto: DSV

Logistikriese wird mehr als 1.000 Anhänger sanieren, um CO2-Emissionen zu reduzieren

Anstatt neue Anhänger zu kaufen, wird der dänische Logistikdienstleister DSV die von ihm bereits genutzten Anhänger erneuern. Diese Initiative soll die Umweltauswirkungen des Unternehmens verringern. Die Dänen haben vor, im Jahr 2023 1.100 Anhänger zu sanieren.

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Jedes Jahr transportieren Tausende von Anhängern des Logistikunternehmens Millionen von Tonnen Fracht auf den Straßen in ganz Europa. In der Regel nutzt DSV einen Sattelauflieger etwa fünf Jahre lang, bevor er ihn an den Leasinggeber oder den Hersteller zurückgibt und danach einen neuen least oder kauft. Das neue Sanierungsprogramm für den bestehenden Fuhrpark soll die Lebensdauer der von dem Unternehmen eingesetzten Anhänger um weitere fünf Jahre verlängern.

DSV strebt stark danach, immer nachhaltiger zu werden. Die Verwirklichung dieses Ziels erfordert häufig Innovationen auf hohem Niveau und neue Technologien. Manchmal können wir jedoch auch mit einfacheren Lösungen einen signifikanten Merhwert erzielen. Indem wir unsere Anhänger sanieren, anstatt sie zu ersetzen, können wir unseren ökologischen Fußabdruck verringern und unseren Kunden einen gleichbleibend hochwertigen Service bieten”, sagt Søren Schmidt, Geschäftsführer von DSV Road.

Die Erneuerung von Sattelaufliegern wird die CO2-Emissionen erheblich senken

DSV wird die Sanierungsarbeiten an den Anhängern in seinen eigenen Werkstätten und in Zusammenarbeit mit TIP Group, dem Lieferanten von Ausrüstung, durchführen.

Anhand anerkannter Emissionsumrechnungsfaktoren hat die TIP Group den CO2-Fußabdruck eines neu hergestellten Planenaufliegers berechnet – er beträgt 18,6 Tonnen. Im Vergleich dazu ist die Aufarbeitung eines Sattelanhängers mit deutlich weniger Emissionen verbunden. Geht man davon aus, dass bei der Erneuerung die am stärksten beanspruchten Teile der Auflieger – Bremsscheiben und -beläge, Airbags sowie Seiten- und Dachplanen – ausgetauscht werden, so ergeben die Berechnungen der TIP Group, dass bei der Sanierung eines gebrauchten Planenaufliegers rund 2,7 Tonnen CO2 emittiert werden.

Die Berechnung umfasst sowohl die für die Sanierung verwendeten Materialien als auch die dabei entstehenden Energie- und Heizkosten.

Der Unterschied zwischen den Emissionen eines neuen und eines sanierten Anhängers ist daher erheblich. Die Umrüstung bedeutet 16 Tonnen weniger Emissionen pro Anhänger und rund 18.000 Tonnen für alle 1.100 DSV-Anhänger, die dieses Jahr erneuert werden sollen.

Die Sanierung unserer Anhänger ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wir mit Initiativen der Kreislaufwirtschaft unseren Nachhaltigkeitszielen näher kommen können. Angesichts der begrenzten Ressourcen, die weltweit zur Verfügung stehen, müssen wir intelligenter und verantwortungsbewusster mit diesen Ressourcen umgehen”, sagt Søren Schmidt.

Die ersten umgerüsteten DSV-Anhänger werden Ende Januar auf die Straßen kommen. Die Sanierungsarbeiten sollen bis Ende Dezember 2023 abgeschlossen sein.

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